Neues Puzzle

Puzzle Amsterdam

Ich hatte Urlaub. Das heißt, jetzt habe ich keinen Urlaub mehr und das ist eine ganz traurige Geschichte. Im Urlaub habe ich das gemacht, was man eben so tut, wenn man frei hat. Viel geschlafen, den Herrgott einen guten Mann sein lassen, Filme und Serien geschaut, gelesen und in der Nase gebohrt. Das übliche eben. Das Problem war nur: Ich fühlte mich nicht erholt. Im Gegenteil. Es kam mir vor, als wäre ich immer noch voll unter Strom im Job und weil das so ist, müsste ich zuhause all die Dinge erledigen, für die ich sonst keine Zeit habe. Freizeitstress, also. Interessanterweise denke ich im Alltag oft: Für Dinge, die mir wichtig sind, nehme ich mir Zeit. Also sind alle Dinge, die ich nicht gebacken kriege, nicht so wichtig. 

Tja, ich bin so KLUK! Nein, bin ich nicht. Weil ich dann dachte, ich hab ja frei, machste mal alles andere. Machste halt. Du kennst den Spruch: „Das kannst du schon so machen, aber dann ist es halt kacke.“ Ich wurde also von dem Gefühl übermannt, und das passiert mir manchmal, JETZT ALLES machen zu wollen und zu können. Das heißt, ich kümmere mich um alle Entwürfe, die derzeit herumliegen und auf Fertigstellung warten. Ich kümmere mich um Recherchen, lese endlich den SUB komplett, putze die Wohnung, ach Gott, ich wollte ja schon ewig mal die Schublade reparieren, warum eigentlich nicht auch den Keller entrümpeln? Und oh: Weltfrieden wär auch hübsch. Wär er wirklich. Und so habe ich mir mehr Scheiß aufgeladen, als ich im Job gegen Bezahlung je tun würde. Toll. Ich bin so KLUK.

Tja, und was tut man bei so viel Klukheit? Ja, entschleunigen. Ich habe mal, vor ein paar Jahren, herausgefunden, dass ein Mensch wie ich, der so viel hibbelt und immer unter Strom steht und sich selber auf den Sack geht, eine Tätigkeit braucht. Etwas, das anspruchslos ist, aber eben etwas, dass Hände und Geist beschäftigt ohne Anstrengend zu sein. Puzzeln. Ich habe also ein neues Puzzle gekauft und entschleunigt. Der Keller ist unaufgeräumt, die Schublade noch kaputt, die Entwürfe immer noch entwürfe, der SUB rennt nicht weg. Schön.

Ach so, das mit dem Weltfrieden. Könnten wir uns das bittedanke auf die Agenda ganz oben schreiben? Das rutscht immer nach unten, so als wärs unwichtig. Bei der Aufgabe könnte ich Hilfe gebrauchen. #followerpower

 

~Caro

 

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