Keiner anderen Lesebühne gelingt so mühelos die Verknüpfung von Literatur, Kabarett und Comedy wie der umtriebigsten Lesebühne Süddeutschlands. Acht Autor*innen schreiben in wechselnder Besetzung regelmäßig neue Kurzgeschichten: literarisch, scharfzüngig und saukomisch. Von Alltagskomik bis skurrilen Begegnungen ist alles drin, und zwischendurch gibt’s Livemusik.
Ich weiß nicht, wie das bei dir aussieht, aber in meinem Kalender stehen schon wieder viele neue Termine drin. Ich besuche im Januar endlich mal wieder einen VHS-Kurs, das habe ich ewig nicht gemacht. Aus Gründen. Dieses mal geht es um das Thema Poesietherapie. Und dann ist ein neuer BvjA-Stammtisch geplant, ich will auch unbedingt die die Monet-Ausstellung ist Stuttgart, ich muss die Karten aber noch kaufen. Für die erste Get Shorties Lesung des Jahres brauche ich einen neuen Text. Es geht also schon gut los. Uijuijui.
Gruppenbild zum Leseabend im Weingut Kern: Nun haben Ines Witka, Petra Naundorf, Jutta Weber-Bock, Elke Geiselhart, Marlies Birkle und ich endlich unsere Wortreich-Lesung veranstalten können. Publikum und Autorinnen waren gleichermaßen begeistert. Guter Wein, Häppchen und Literatur, das passt aber auch so schön zusammen, gell. Es war abwechslungsreich und kurzweilig. Herzlichen Dank an Frau Kern für den wundervollen Abend. Der Erlös der Veranstaltung ging an die Stuttgarter Tafel.
Die nächste Wortreich-Lesung ist schon in Planung. Save the date: 04. Februar 2023 im Kulturkiosk in Stuttgart.
Diese Woche ist pickepacke voll. Erst die „Stille Stunde“ bei Pia, der BvjA– Stammtisch in Tübingen, dann eine get shorties XS Lesung in Nürtingen und zum Schluss noch eine Lesung in Marbach. Ich habe ein neues Hörbuch für die Fahrt(en), mein neuer Text ist so gut wie fertig. Läuft bei mir.
Am Freitag bin ich mit Ingo Klopfer und Volker Schwarz in Nürtingen:
Herzliche Einladung zum Weinsalon und zu unserer Autorinnenlesung am 4. November 2022 von 19-22 Uhr
Autorinnen aus Stuttgart und der Region lesen Kurzgeschichten aus „Wortreich“, dem Jahrbuch des Stuttgarter Autorenstammtischs und geben damit einen interessanten Einblick in die regionale Literaturszene. Gewinne aus Buchverkäufen kommen den Tafeln in Stuttgart und der Region zugute.
Die Autorinnen: Ines Witka, Elke Geiselhart, Jutta Weber-Bock, Carolin M. Hafen, Petra Naundorf, Marlies Birkle
Weingut Wilhelm Kern GmbH
Wilhelm-Maybach-Straße 25, 71394 Kernen i.R.
WEINSALON: Raum für Unterhaltung, Wein, Kunst und Kultur
EINTRITT: frei, Anmeldung erforderlich
WEIN DES MONATS: ROSS SOLITUDE Cabernet Franc.
VINOTHEK: Gemütliche Lounge Atmosphäre
WEINKOST: Ausgezeichnete Weine, ebbes dazu
Die Zahl der Plätze ist begrenzt, die Teilnahme ist nur über Voranmeldung möglich.
Telefonische Anmeldung unter 07151 27 66 790 oder per E-Mail an ik@kern-weine.de;
Wortreich Lesung
Get Shorties XS Lesung
Neu: Lesebühne XS
Mit der Unterstützung durch das Programm „Neustart Kultur“ des Deutschen Literaturfonds und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien präsentieren wir in diesem Jahr an ausgewählten Orten (an denen die Lesebühne bisher kaum vertreten war) ein neues Format: die Lesebühne XS.
Immer „nur“ zwei oder drei AutorInnen bringen ihre Storys vor neues Publikum. Vielleicht sehen wir uns ja (endlich mal) da!
Den Anfang machen Rainer Bauck und Nicolai Köppel:
Katharinenstraße 28, 72072 Tübingen, Eintritt 10 Euro
Get Shorties-XS-Lesung & Buchpräsentation mit Dorothea Böhme und Regine Bott
Gefördert vom Programm »Neustart Kultur« des Deutschen Literaturfonds und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien präsentiert sich die Get Shorties-Lesebühne an ausgewählten Orten mit jeweils zwei Autor*innen. An diesem Abend lesen Dorothea Böhme und Regine Bott, die gemeinsam auch als »Charlotte Blum« Bücher schreiben, ihre besten Kurzgeschichten. Im Anschluss präsentieren sie ihren Kriminalroman »Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders«, der 1922 in Baden-Baden spielt.
Das Fräulein vom Amt Alma Täuber liebt ihre Arbeit als Telefonistin und meistert sie mit Geschick und Energie. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Emmi genießt sie es, frei und unbeschwert zu sein und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Als Alma bei einer Telefonschalte zufällig den Bruchteil eines Gesprächs mithört, lässt sie die Stimme des Anrufers, die von einem erledigten Auftrag »bei den Kolonnaden« spricht, nicht mehr los. Alma stellt beherzt Nachforschungen an und findet heraus, dass genau dort eine Frau ermordet aufgefunden wurde. Doch bei der Polizei glaubt niemand an einen Zusammenhang zu dem Anruf – außer Kommissaranwärter Ludwig Schiller. In ihrer entschlossenen Art lässt Alma sich nicht beirren und begibt sich gemeinsam mit Schiller zwischen mondänen Bäderhotels und illegalen Casinos auf die Spur des Mörders.
Seit über zehn Jahren existiert die kabarettistische Lesebühne Get Shorties. Insgesamt acht Autorinnen und Autoren schreiben in wechselnder Besetzung Texte zum Lachen, Schmunzeln und Nachdenken. Immer abwechslungsreich, immer unterhaltsam. Dazu gibt´s Live-Musik.
THROWBACK THURSDAY: Gestern waren wir in Rottweil. Meine Kollegen sind den weiten Weg gefahren um mir einmal einen Heimvorteil zu ermöglichen. Sonst fahre ich immer weite Strecken. Dieses mal saßen auch meine Eltern im Publikum. Der Vater fragte schon oft:
Was machst du da?
Was ist den eine Lesebühne?
Was wieso machst du da mit?
Ich habe also darüber nachgedacht und bemühe mich um eine gute Antwort: Das, was wir da machen ist ein Spagat zwischen Kabarett und Literatur. Ich fühle mich der Literatur näher als dem Kabarett, denke aber oft, es gibt so viele grausige, blutrünstige Geschichten, wahre und erfundene, da muss ich nicht auch mitmachen. Ich möchte unterhalten, die Leute zum Lachen bringen. Ich möchte Geschichten erzählen, die ein bisschen wahr sind, aber nicht seicht, sondern trotzdem gut geschrieben, zur Unterhaltung.
Ich bin da gut aufgehoben, bei den get shorties. Ich mag das Gemeinschaftsgefühl – wir klopfen uns gegenseitig auf die Schulter, vor dem Auftritt. Ein neuer Text ist auch immer neue Aufregung. Hinterher geben wir uns Feedback; was war gut, was kannst du das nächste Mal besser machen. Als AutorIn lernt und scheitert man vor Publikum. Das ist in der Gruppe, mit KollegInnen, die dafür Verständnis haben, weil sie das alles auch durchmachen, besser im Sinne von schöner. Man kann jedes Mal schönere Fehler machen.
Meiner Meinung nach ist jeder Abend, den man ausser Haus bei einer Veranstaltung verbringt, ein guter Abend. Ich will den Fernseher nicht per se verteufeln. Ich liebe es, mich durch Filme und Serien unterhalten zu lassen. Geschichten sind Wunder. Dennoch, eine Lesung, ein Theaterstück, ein Konzert (ganz gleich), ist realer, direkter, näher.
Nick hatte die Idee mit der Wörterbude. Ich betrachte das als Schreibübung. Die Kundschaft, die Texte bestellt, hat ihren Unterhaltungswert und ich meine Übung. Für alle eine Win-Win-Situation.
Ich finde es sehr schön, Teil der Gruppe zu sein, und auch solche Aktionen wie die „Schreibbude“ zu machen. Wir sind keine Einzelkämpfer, das habe ich deutlich gesehen, als wir an unseren Schreibmaschinen saßen und uns gegenseitig Ideen zuriefen, wie man diesen oder jenen Auftrag umsetzten könnte. Wir haben zu zweit oder zu dritt an einem Text gesessen, haben getippt, verbessert, von Hand Korrekturen eingefügt und Spaß gehabt. Und als wir Zäsur hatten, zwischen zwei Schreib-Aufträgen, haben wir nicht pausiert und Löcher in die Luft geschaut, sondern uns gegenseitig Limericks und Gedichte verfasst. Das ist Spaß und gelebte Literatur.
Vor Monaten war ich mit dem Lieblingsneffen in einem Einkaufscenter. Dort stand ein Kasperle-Theater. Meine Schwägerin war in einem der Geschäfte, daher setzten wir uns mitten ins Publikum und obwohl der Lieblingsneffe und ich schon zu groß sind fürs Kasperle-Theater, brüllten wir den Kasper leidenschaftlich an, wenn er uns fragte, ob wir auch alle da seinen. Kinder partizipieren da ganz natürlich, sie nehmen teil und fallen regelrecht in die Geschichte hinein. Erwachsene verlieren dieses Gefühl von Wunder, dieses magische Denken, das Kindern eigen ist. Das ist schade, finde ich.
Nun bin ich selber ein Puppenspieler geworden. Harry Rowohlt hat seine Tätigkeit immer als Vorturnen bezeichnet. Ich fand das schön, auch weil es impliziert, dass Zuhörer und Leser, etwas gehörtes nachturnen. Und das tun sie ja auch – jedes mal, wenn sie jemandem von dem Buch X erzählen oder den Freunden von der Lesung, neulich Abends. Ich mag an dieser Formulierung, dass da eine Beziehung zwischen Publikum und Vortragendem entsteht. Die einen beeinflussen den anderen. Und das geht in beide Richtungen. Bei einem Fernsehfilm bekommen die MacherInnen nicht mit, wie die Geschichte ankommt, ob und wer da mitfiebert, was die Geschichte mit dem Publikum macht. Bei einer Lesung geht das. Ich habe erlebt, wie AutorInnen das schönste Kompliment erhalten haben, das eine AutorIn bekommen kann: Spontaner Applaus mitten im Text für eine gelungene Pointe. Kabarettisten werden das eher kennen. Oder Zauberkünstler.
Autoren schreiben allein, in ihrem stillen Kämmerlein. Ich weiß nichts von einem Elfenbeinturm und glaube nicht, dass ich besonders schwierig im Umgang bin – für mich ist das ein Klischee: Der Autor im Bademantel, den man nicht stören darf, weil er zu jeder Tages- und Nachtzeit von Ideen heimgesucht wird und den man in seinem genialen Wahnsinn machen lassen muss. Jedenfalls.
Ich werde, wenn ich eine Lesung besuche, wieder zum kleinen Kind, das sich vorlesen lässt. Das ist auch eine Form von Aufmerksamkeit, eine von der beide Seiten profitieren. Mir erscheint es sehr natürlich, das Vorlesen, das Geschichten erzählen, das immer wieder Neues hören wollen. Das hat uns die Natur, Gott oder das Universum mitgegeben. Und ich in dankbar dafür. Das Erzählen ist ein wichtiger Teil meines Charakters und damit meines Lebens. Das Schreiben allein, nur das Schreiben an sich, wäre nicht das selbe, ohne die Menschen, die sich diese Geschichten anhören wollen. Sonst würde mir das Tagebuch reichen und den Zuhörern ein einziges Buch, ein einziger Film. Aber so wie es verschiedene Menschen gibt, gibt es auch verschiedene Geschichten und die Stimmen, sie zu erzählen.
Und so bin ich bei der get shorties Lesebühne gelandet, dort habe ich meine Stimme gefunden und einen Platz um dort zu sein.
Heute: Die stille Stunde Morgen: BvjA-Stammtisch in Tübingen Samstag: Get Shorties Shreibbude in Stuttgart Sonntag: Get Shorties Lesebühne in Marbach
Und: es gibt gleich drei neue Bücher im Get Shorties Shop. Bei uns am Büchertisch natürlich signiert, mit allem drum und dran.
Die neuen get shorties Bücher
Aber der Reihe nach. Am Sonntag brauche ich einen neuen Text, das Thema lautet: „Blick auf morgen“. Was würde dir dazu einfallen? Mein Entwurf steht, in groben Zügen auf fünf Seiten. Ich werde heute Abend die „stille Stunde“ nutzen um diesen Entwurf zu überarbeiten und aufzuhübschen. Ich finde das Thema ja schwierig, so ganz aktuell. Der Blick in die Zukunft… uff. Ich dachte dann eher in die Richtung… Erfindungen, die noch fehlen. Wenn es nach mir ginge, ich würde die Mute-Funktion im Netz ja ausweiten. Der Browser wird mit einem Feauture ausgestattet, dass es mir erlaubt auf allen Kanälen, ob eingeloggt oder nicht, alles was mich nervt auszublenden. Stell dir vor, du surfst so durch die Gegend und Heidi Klum muss alles im Dunklen machen, weil ich da nicht hingucke. Keine Informationen gegen meinen Willen mehr. Fänd ich gut. 😉