Ich habe keinen Hund, ich weiß nicht, wie man angemessen auf so eine Situation reagiert. Ich stelle mir das so vor: Der Mensch und Hundefreund will seinem Tier was Gutes tun und die große weite Welt zeigen. Spazieren gehen, das ist ja auch gesund. Da werden Schuhe angezogen, da wird die Leine angebracht, das gute Tierchen soll ja nicht davonlaufen. Und dann ist das Zweiergespann unterwegs, mir nichts dir nichts, passiert es, das kann ja keiner ahnen. Das Hündchen hält, beugt den Rücken und kackt. Einfach so. Der Mensch am anderen Ende der Leine ist schockiert und überfordert, was tut man da bloß? Man schlägt sich die Hände ins Gesicht, so wie Kevin-allein-zuhaus und schreit: „OH. MEIN. GOTT.“ Ich bin sicher, so läuft das. Und der Mensch schimpft: „Du Dreckschein, kannst du das mit der Verdauung nicht sein lassen? Ist das wirklich nötig? Was sollen denn die Leute denken?“
Ich bin überzeugt, es ist völlig unmöglich auf so eine extreme Situation vorbereitet zu sein. Ein Tütchen dabei haben? Den Dreck einpacken und mitnehmen? Oh nein, das ist zu viel verlangt. Das ist ja unmenschlich. So gut vorbereitet ist doch keiner. Der Hund verlässt den Ort des Geschehens, scharrt noch kurz mit den Hinterfüßen. Der Mensch macht es ihm nach, weil er sich an etwas Fundamentales erinnert. Tiere scheißen schon seit Jahrmillionen in die Landschaft, das hat der Natur noch nie was ausgemacht. Das ist der Lauf der Dinge. Essen, scheißen, ein ewiger Kreis. Warum soll man daran was ändern?
Worauf ich hinauswill? Der Parkplatz hinter dem Rialto ist ein sehr großes Hundeklo. Natürlich könnte man da einen Tütenspender aufstellen. Aber das ist wohl zu kurz gedacht. Selbst mit Tütchen bleibt eine alte Problematik: Das Aufheben, einsammeln, wegwerfen.
Aber was weiß ich schon? Ich hab ja gar keinen Hund. Nur Scheiße am Schuh.