In Love Preisaktion

Mein In-Love-Sammelband ist „Kindle Deal der Woche“, das heißt um 50% günstiger als sonst. Falls du das eBook noch nicht hast, ist das doch die Gelegenheit, zuzugreifen!

Aktionszeitraum: 21. Mai bis 28. Mai.

Und worum geht’s?

Um tiefgründige Liebe statt flacher Dialoge, um Anziehung, Freundschaft und Familie. Und letztlich darum, sich selbst zu finden – vor den grandiosen Kulissen von London und Stuttgart. 

Bände der In-Love-Reihe:

Band 1: From Spring to Winter – London in Love
Band 2: Kein Navi für die Liebe – Nina in Love
(beide Bände sind in sich abgeschlossen)

Leserstimmen zu den Einzelbänden:
»Toller Roman, keine Schnulze, aus dem wahren Leben mit Witz und Humor geschrieben.«
»London, die Glücksorte der Stadt, […] das Durchatmen an Orten, die man selbst möglichst schnell kennenlernen möchte.«
»Es ist kein oberflächlicher, pinkfarbener Zuckerwattenroman.«

Band 1: From Spring to Winter – London in Love

Ein emotionaler Roman über die Liebe auf den zweiten Blick. Vor der grandiosen Kulisse Londons.

Betrogen. Gelangweilt. Endstation?
Das will London erst einmal sehen und ergreift die Flucht nach vorn. Sie geht für ein Jahr in die Stadt, der sie ihren Vornamen verdankt. Damit kehrt sie sowohl ihrem treulosen Freund als auch der Enge ihrer schwäbischen Heimat den Rücken.
Neue Stadt, neue berufliche Herausforderung – aber doch bitte keinen neuen Mann! Das hat London jedenfalls nicht auf dem Plan. Die Wunden ihrer letzten Beziehung sind noch zu frisch, sie will nicht wieder verletzt werden. Doch als sie nach einem One-Night-Stand gefragt wird, sieht sie darin die Chance, es ihrem Exfreund heimzuzahlen. Wird die Rechnung aufgehen oder zahlt sie am Ende selbst einen zu hohen Preis? 

Band 2: Kein Navi für die Liebe – Nina in Love

Ein Roman über die Qual der Liebe.

Rastlos. Kompliziert. Ewig single?
Nina hört ständig: »Du bist unmöglich, zu laut. Du weißt nicht, was wahre Liebe ist.« Zu allem Überfluss ist ihre beste Freundin nach London gezogen – natürlich frisch verliebt! Nina wird mit einem Mal alles zu eng. Da sind jede Menge Zwänge und Erwartungen, die es ihr verwehren, einfach auszubrechen aus dem tristen Stuttgarter Alltag. Aber damit nicht genug, trägt sie schon lange eine Last mit sich herum, die ihr ganzes Leben bestimmt. Auch die flüchtigen Bekanntschaften über Tinder und Co können sie nicht von diesem Schmerz befreien. Schließlich kassiert sie eine üble Abfuhr und fragt sich: Gibt es für mich noch einen Weg zur Liebe? 

Die Einzelbände der Reihe sind auch als Taschenbuch erhältlich.

tbt – Twin Bed Room

#ThrowbackThursday

Short short Story von Carolin Hafen (#Schreibübung)

Bei uns hatte sich diese Routine eingeschlichen, die sich zwangsläufig einschleicht, wenn man lange zusammen ist. Nacktheit ist dann nichts besonderes mehr, und man zieht den Bauch nicht mehr ein, man schämt sich nicht mehr für die schlabbrige Unterhose, da wird gecremt, rasiert, gewaschen, im hellen Neonlicht des Badezimmerspiegels, unaufgeregt.

Und dann bezogen wir dieses winzige Zimmer in diesem winzigen Hotel. Es war spät, wir waren müde, und wir waren es leid zu suchen. Wir waren einander leid, und die lange Fahrt, die Hotelsuche, der eine schimpfte auf den anderen wegen der schlechten Planung, wegen der Reise überhaupt, unnötig war ein häufiges Wort.

Das Zimmer war ein Alptraum. Direkt unter dem Dach, nur in der Mitte konnte man aufrecht stehen. Wir bekamen kein Doppelbett, sondern zwei Einzelbetten, die sich in die Ecken unter den Dachschrägen drückten. Zwei hässliche Nachttische standen direkt nebeneinander, zwischen den beiden Betten, die Badezimmertür ließ sich nicht ganz öffnen, und stieß gegen das Fußende vom linken Bett. Die Eingangstür gegen das rechte. Da standen wir, fassungslos, mit zwei Taschen, und kaum Platz zum atmen. Ich schmiss meine Tasche auf das rechte Bett, wie um mein Revier zu markieren, und drückte mich ins Bad. Die Blase schmerzte schon.

Als ich wieder heraus kam und die Tür lautstark an das Bettgestell knallte, schrak er zusammen. Er lag schon im Bett, unter weißen Laken, wenigstens sauber war es.

Beide Türen geschlossen, stellte ich unsere Taschen wie die beiden Nachttische, keusch neben einander und zog mich aus. Kurz haderte ich mit mir.

Zuhause, da hatten wir Platz, vielleicht zu viel. Wir lasen im Bett, oder krümmelten noch, während der Fernseher lief. Klamotten und Habseligkeiten, an denen man vermeintlich hing, lagen zuhauf herum, das Bett, obwohl es ein Doppelbett war, bot jeweils Platz wie ein Floß auf offenem Meer, jeder für sich. Wir waren Einzelkämpfer geworden.

Hier sollte ich in ein winziges Bett steigen und er schien so weit weg. Dabei hätte ich mich hinlegen und die Hand ausstrecken können – er wäre nicht weiter weg gewesen als daheim im Ehebett.

Er beachtete mich gar nicht, dabei stand ich nur im Slip da. So stieg ich in sein Bett, überrascht öffnete er die Augen. Plötzlich waren wir wieder jung und unerfahren, in diesem winzigen Bett, und mussten Ellenbogen und Knie sortieren. Meine Füße waren kalt und sein Gesicht kratzte, es war vertraut und doch ganz anders. Das Bett quietschte.

Es machte mir nichts aus, dass es quietschte, dass er mich fast platt drückte, dass wir keinen Platz hatten und das, was wir waren, unter weiße Hotellaken quetschen mussten.

Wir küssten uns wie schon lange nicht mehr. Auf dem Boden war genug Platz für unsere Klamotten. In dem Bett war genug Platz für unsere Liebe.

Zwei Fragezeichen an Sybille Kolar

Zwei Fragezeichen
Zwei Fragezeichen

 

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© Sybille Kolar

Das Schreiben begleitete Sybille Kolar schon ihr Leben lang.

In ihrer Jugend waren es Liebesgedichte, später eine Kurzgeschichte, mit der sie sich an einem Autorenwettbewerb beteiligte. Sie war unter den Gewinnern und wagte sich danach an ihren ersten Roman heran.

Warum Liebesromane? Sie bezeichnet sie als Lebensromane.

Es ist das gewöhnliche Leben mit all seinen Beziehungen, Höhen und Tiefen, Liebe und Verrat, Glück und Tod, Freundschaft und Rivalität, das sie so ungemein spannend findet. Sind es nicht auch genau die Themen, die jeden von uns im Alltag beschäftigen?

Sybille Kolar ist verheiratet und Mutter von fünf erwachsenen Kindern – drei leibliche und zwei Stiefkinder. Mit ihrem Mann und den beiden Hunden lebt sie in der Nähe von München.

www.sybillekolar.com

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Sybille, über was für Frauen schreibst du und warum?

Einige Frauen in meiner Romanreihe machen im Laufe der Bände eine persönliche Entwicklung durch. Sie springen in einen neuen Lebensabschnitt hinein, lassen ihre Vergangenheit in dem Moment hinter sich, reifen und wachsen an den Anforderungen, die dabei entstehen.

Warum ich über so etwas schreibe? Das ist wohl genau der Punkt, an dem sich meine Geschichten mit meiner eigenen Biografie kreuzen.

Im Jahr 2001 habe ich damit begonnen, einen Roman zu verfassen. Er handelt von einer Frau, die ihren Ehemann verlassen hat und sich in einer einsamen Gegend vor ihm versteckt hält. Dort zieht sie Bilanz über ihr Leben und beginnt irgendwann damit, in jeder Hinsicht für sich selbst zu sorgen.

Beim Schreiben ahnte ich nicht, dass ich dieses Buch je veröffentlichen würde. Und schon gar nicht, dass dies der erste Band einer inzwischen fünfteiligen Romanreihe war.

Aber vor allem wusste ich nicht, dass auch mir selbst ein Aufbruch bevorstand. Eine neue Lebensphase befand sich unmittelbar vor meiner Nase und es war – rückblickend betrachtet – fast so, als hätte ich sie herbeigeschrieben.

Weil ich während der darauffolgenden Zeit völlig andere Sorgen hatte, wanderte mein Manuskript – es verdiente seinen Namen zurecht, denn es war tatsächlich handgeschrieben! – in die berühmte Schreibtischschublade. Dort harrte es geduldig aus – sechs lange Jahre.

Als ich mich dann in meinem neuen Leben eingerichtet hatte, küsste ich meinen Roman aus seinem Dornröschenschlaf wach, übertrug ihn in den Computer und überarbeitete ihn.

Und erst dabei wurde mir bewusst, was das alles mit mir selbst zu tun hatte.

Anmerkung: Die Handlung meiner Romane spiegelt nicht mein persönliches
Erleben wider. Nur der Aufbruch und die Entwicklung, die ein solcher mit sich bringt, ist die gemeinsame Parallele. 🙂

 

 Die perfekte Leserin -wer muss deine Geschichten auf jeden Fall lesen?

 

Die perfekte Leserin – ein Steckbrief.

Ich denke, sie ist mir in vielen Dingen ähnlich. Wohl, weil ich genau über das schreibe, was ich auch gerne lese.

Für sie ist ein gutes Buch ein Buch, das sie packt und gefangen nimmt – und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Liebesroman, einen Krimi oder ein Sachbuch handelt.

Sie bevorzugt eine gewählte Ausdrucksweise und verliert sich gerne in den Bildern, die ich in meinen Geschichten entstehen lasse.

Der Glaube an die große Liebe ist ihr zweiter Vorname und selbstverständlich hat sie immer Happy End gebucht – auch gerne im echten Leben.

Sie taucht am liebsten mit allen Sinnen in einen Roman ein und braucht es, an dessen Ende seufzend – oder zumindest mit einem guten Gefühl – zurückzubleiben.

Für die Leserin, auf die diese Beschreibung passt, ist meine Romanreihe genau das Richtige! 🙂

 

Vielen Dank für das Interview.

~

 

PS: Möchtest du an der Interview-Reihe „Zwei Fragezeichen“ teilnehmen?

Dann schreib mir.

C.

Twin Bed Room

Bei uns hatte sich diese Routine eingeschlichen, die sich zwangsläufig einschleicht, wenn man lange zusammen ist. Nacktheit ist dann nichts besonderes mehr, und man zieht den Bauch nicht mehr ein, man schämt sich nicht mehr für die schlabbrige Unterhose, da wird gecremt, rasiert, gewaschen, im hellen Neonlicht des Badezimmerspiegels, unaufgeregt.

Und dann bezogen wir dieses winzige Zimmer in diesem winzigen Hotel. Es war spät, wir waren müde, und es Leid zu suchen. Wir waren einander leid, und die lange Fahrt, die Hotelsuche, der eine schimpfte auf den anderen wegen der schlechten Planung, wegen der Reise überhaupt, unnötig war ein häufiges Wort.

Das Zimmer war ein Alptraum. Direkt unter dem Dach, nur in der Mitte konnte man aufrecht stehen. Wir bekamen kein Doppelbett, sondern zwei Einzelbetten, die sich in die Ecken unter den Dachschrägen drückten. Zwei hässliche Nachttische standen direkt nebeneinander, zwischen den beiden Betten, die Badezimmertür ließ sich nicht ganz öffnen, und stieß gegen das Fußende vom linken Bett. Die Eingangstüre gegen das rechte. Da standen wir, fassungslos, mit zwei Taschen, und kaum Platz zum atmen. Ich schmiss meine Tasche auf das rechte Bett, wie um mein Revier zu markieren, und drückte mich ins Bad. Die Blase schmerzte schon.

Als ich wieder heraus kam und die Tür lautstark an das Bettgestell knallte, schrak er zusammen. Er lag schon im Bett, unter weißen Laken, wenigstens sauber war es.

Beide Türen geschlossen, stellte ich unsere Taschen wie die beiden Nachttische, keusch neben einander und zog mich aus. Kurz haderte ich mit mir.

Zuhause, da hatten wir Platz, vielleicht zu viel. Wir lasen im Bett, oder krümmelten noch, während der Fernseher lief. Klamotten und Habseligkeiten, an denen man vermeintlich hing, lagen zuhauf herum, das Bett, obwohl es ein Doppelbett war, bot jeweils Platz wie ein Floss auf offenem Meer, jeder für sich. Wir waren Einzelkämpfer geworden.

Hier sollte ich in ein winziges Bett steigen, und er schien so weit weg. Dabei hätte ich mich hinlegen und die Hand ausstrecken können – er wäre nicht weiter weg gewesen als daheim im Ehebett.

Er beachtete mich gar nicht, dabei stand ich nur im Slip da. So stieg ich in sein Bett, überrascht öffnete er die Augen. Plötzlich waren wir wieder jung und unerfahren, in diesem winzigen Bett, und mussten Ellenbogen und Knie sortieren. Meine Füße waren kalt und sein Gesicht kratzte, es war vertraut und doch ganz anders. Das Bett quietschte.

Es machte mir nichts aus, dass es quietschte, dass er mich fast platt drückte, dass wir keinen Platz hatten und das, was wir waren, unter weiße Hotellaken quetschen mussten.

Wir küssten uns, wie schon lange nicht mehr. Auf dem Boden war genug Platz für unsere Klamotten. In dem Bett war genug Platz für unsere Liebe.