Ich habe Karten für das Theaterstück in Hamburg. Die Karten habe ich schon seit zwei Jahren, das Buch auch. Aus Gründen, du weißt ja bescheid, war ich nicht in Hamburg. Ich will nichts verschreien, ich bin da inzwischen vorsichtig und ebenfalls aus Gründen plane ich nicht mal mehr eine Woche voraus, aber… Jahahah! Aber. Ich bin gerne vorbereitet. Sollte es dieses Jahr doch noch was werden, also gehen wir das durch: Sollte es klappen, dass ich das Haus verlasse und sogar das Ortsschild hinter mir lasse, mit dem Zug nach Hamburg brause und dann noch das Theater anschauen kann, ja dann würde ich gern sagen: „Das war im Buch ja ganz anders.“ – Gut, das klappt dieses Mal nicht, weil die Darsteller GENAU das machen, was im Buch steht, aber es geht ums Prinzip. 😉
Ich habe gestern meine Nase ins Buch gesteckt, und gleich mal 100 Seiten weg gelesen. Und wenn ich nicht so strunzdoofe Dinge wie Nachtschlaf nötig hätte, dann wäre ich inzwischen wohl durch mit dem Buch. Und so eine Bühnenfassung zu lesen, das ist ideal für Leute wie mich. Das heißt, mein ADHS-Hirn erzeugt die richtigen Bilder, das Lesen geht flott, aber ohne das ganze schmückende Beiwerk. Also unnötige Beschreibungen und langweilige Passagen. 😉 Ich habe mir von anderen sagen lassen, die Bühnenfassung zu lesen sei doof. Das kann ich nicht bestätigen. Es ist wie für mich gemacht. Und jetzt freue ich mich: Über die Geschichte, über meine Theaterkarten und über mein Handy, dass die Taschenlampe einschält, wenn ich „Lumos“ sage. Es sind die kleinen Dinge, nä? Und was gibt es schöneres, als mit einem Buch und der Taschenlampe unter der Bettdecke zu liegen und zu lesen? Eben. Nix. Es ermahnt mich zwar keiner mehr, endlich das Licht auszumachen,, aber ich krieg meine alte Mutter sicher noch dazu, wegen irgendwas zu schimpfen. Ich ruf sie kurz mal an. Wär doch gelacht.
Aktuell recherchiere ich viel für das neue Manuskript. Andere AutorInnen werden wissen was ich meine, LeserInnen vielleicht nicht. Man fängt mit einer Sache an, folgt dann den Brotkrumen und verliert sich dann völlig in all diesen neuen, interessanten Informationen. Ich habe mit einem Schreibpult für Ambro begonnen, und landete schnell bei klösterlichen Schreibstuben, da ich ihn aber nicht in ein Kloster stecken wollte, die Lokalität sollte naturverbunden sein und zu meinem Protagonisten passen, landete ich unweigerlich in Japan und recherchierte zum Thema #Minka
Das sind typische, japanische Häuser, die sehr minimalistisch und praktisch gebaut sind und oft einen kleinen Garten in der Mitte haben. Thematisch in Japan angekommen, stieß ich natürlich auf #Hokusai und ab da verließ ich meinen Protagonisten, jetzt war meine Neugier ganz allgemein geweckt: Wie spannend ist das denn bitte? #GraphicNovels interessieren mich ja eh, nun fand ich eine Graphic-Novel-Biografie zum Leben von Katsushika Hokusai, mit der ich heute Abend los lege, wenn ich nach getaner (Schreib)Arbeit aufs Sofa liegen darf. Ab hier ist es ganz offiziell um mich geschehen. Bei Youtube gibt es eine Doku „Besuch bei Hokusai“, bei Prime einen Film über die Tochter „Miss Hokusai“ und den Trailer zur Filmbiografie des Künstlers habe ich gleich zwei Mal angeschaut. 2020 hätte der in die Kinos kommen sollen. Ich hab noch nicht raus gekriegt wo man den Film streamen/kaufen kann, aber das finde ich auch noch raus.
Jetzt widme ich mich noch mal Ambro bzw. Hangameh, ich muss eine entscheidende Szene fertig schreiben. Und dann schmökere ich in mein neues Schätzchen hinein. Das wird super.
Ich war in der Buchhandlung meines Vertrauens und hab „Deadline“ gekauft. Das neue Buch von Bov Bjerg. Wenn ich das richtig verstehe, ist das gar nicht neu, sondern eigentlich sein Debüt-Roman im neuen Kleid. Mir soll´s recht sein, Deadline fehlt bei mir im Regal, und damit es da bald stehen kann, bei den anderen Bjerg-Büchern, fang ich gleich an zu lesen. Hast du´s schon gelesen?
Ich war mal wieder in der Buchhandlung meines Vertrauens; Nachschub holen. Mein Activity-Book von Rob Biddulph ist fast voll. Ich habe noch zwei Motive zum mitmachen, dann muss was Neues her.
Diese Woche ist das neue Zeichnen-lernen-Buch von Kritzelpixel (alias Isabel alias Honeyball) erschienen. Ich fand das erste Buch von ihr schon sehr klasse. Aber dieses Mal ist es, zumindest auf den ersten Blick wirklich perfekt. Endlich ist mal bei einem Kreativ-Buch das Papier so dick, dass nicht alle Fineliner durchbluten. Die Seiten lassen sich richtig aufschlagen, das bedeutet die Bindung ist nicht der totale Murks. Eine Freundin von mir füllt ein Ausmal-Buch nach dem anderen. Und dauernd tritt die gleiche Problematik auf: Das Buch löst sich auf, das Papier ist nicht gut geeignet, ist also zu glatt und taugt weder für Holzmalstifte noch für Fineliner und Filzstifte richtig gut. Sie hat dann immer Butterbrotpapier zwischen jeder Seite um zu verhindern, dass das Motiv links das auf der rechten Seite versaut. Ich habe mir vor längerem Mal ein Fixierspray gekauft und dann in einem meiner Übungsbücher meine Buntstift- und Bleistiftzeichnungen damit fixiert. Das hat schon viel geholfen. Jedenfalls. Dieses Buch bzw. die Übungen laden richtig ein, ich freu mich drauf.
Und dann: Lotte Römer hat mir jetzt mehrfach die Silbermeer-Saga von Katharina Hartwell empfohlen. Ich habe vor Jahren „Das fremde Meer“ von der Autorin gelesen und Lotte und ich waren uns einig: ganz toll. Ich habe dann aber nicht verfolgt, was nach dem Roman weiter von Katharina Hartwell erschienen ist. Das hole ich jetzt nach. Lotte und ich sind uns in Lese-Fragen oft einig. Wenn´s ihr gefällt, dann mir auch. Grüße von hier nach da, gell!
Ich habe das Buch gebraucht gekauft, weil ich es Neu nicht her bekomme. Zumindest nicht auf Deutsch. Nun war es heute in der Post und der unsägliche Mensch, dem ich es abgekauft habe, hat den Umschlag zerschnitten und das Buch mit Klebefolie eingeschlagen. Das bedeutet die beiden Falze vom Umschlag, die normalerweise im Buch sind, also wenn das Buch im Umschlag steckt, wurde abgeschnitten und innen eingeklebt. Himmel, wer macht sowas?
OB DER MENSCH BESCHEUERT IST, hab ich gefragt.
Ich bin noch so empört über diese schändliche Behandlung, dass ich die Story gar nicht in Ruhe lesen kann. Ich frage mich wirklich, was stimmt denn mit dem nicht? Wenn der Umschlag beim lesen stört, dann kann man den doch beiseite legen. Ich bin sicher, dieses Exemplar Mensch stellt auch seine Kaffeetasse auf Büchern ab und macht braune Ränder drauf. Bäh. Oder stellt seine Bücher falsch rum ins Regal, wie so ein Wilder. Ach, der hat gar kein Regal, der stapelt die in die Wohnung, ohne Sinn und Verstand, also ohne Sortierung. Das sowas erlaubt ist, boah.
So, geht wieder. Inzwischen habe ich das Buch in Ruhe gelesen. Das Wichtigste vorweg: Ich habe die Sandman-Reihe jetzt voll. Juhu. Vor vielen, vielen Jahren fing ich mit „Ewige Nächte“ an und meine Begeisterung hielt an. Ich glaube, die Reihe hat mich tief geprägt, was man in Leotrim finden kann, wenn man danach sucht. Jedenfalls.
„Traumjäger“ unterscheidet sich sehr von den anderen Bänden der Reihe. Dieses Mal erzählt Neil Gaiman ein altes, japanisches Märchen nach. Die Geschichte ist also streng genommen nicht aus seinem Universum entstanden, weist aber viele Parallelen mit seinem Sandman auf. Im Nachwort erklärt er, wie er beim recherchieren darauf gestoßen ist, wie sehr sich die Geschichten ähneln. Das bedeutet, als AutorIn kann man das Rad nicht neu erfinden. Was okay ist, offensichtlich.
Ich habe zwischendurch mal versucht heraus zu finden, was denn der Unterschied zwischen einem Comic und einer Graphic Novel ist, bzw. was die Graphic Novel ausmacht. Eine eindeutige Antwort habe ich nicht gefunden. Nur so eine Annäherung. Falls du mir das erklären kannst, bitte. Unten in den Kommentaren ist viel Platz.
„Traumjäger“ ist für mich, und ich sage das als Graphic-Novel-Laie, eigentlich Prosa. Eine Seite zeigt eine Illustration, gegenüberliegend ist der Text. Dieses Mal gibt es also keine Panels und keine Sprechblasen. Auch die Illustrationen unterscheiden sich sehr von den übrigen Bänden, was ich aber sehr spannend finde. Ein anderer Blick auf das gleiche Universum. Jede Seite ist ein Kunstwerk, allein damit kann man sehr viel Zeit verbringen und entdecken. Großartig.
Sprachlich ist es jetzt kein Glanzwerk. Einfach und schlicht, aber doch schön. Ich bin abgetaucht, für mich ist das wichtig. Und genug. Es geht um einen Mönch, einen Fuchs und einen Dämon (soweit ich das verstanden habe). Der Mönch lebt ein einfaches, angstfreies Leben in seinem Tempel. Allein, und zufrieden. Die Füchsin will ihm einen Streich spielen und aus seinem Tempel verjagen. Das klappt aber nicht. Und da er auf ihre List nicht hereinfällt, verliebt sich die Füchsin in den Mönch. Völlig logisch, oder?
Der Onmyoji ist neidisch auf den Mönch, er will seine nicht-angst haben und schmiedet deshalb Pläne den Mönch zu töten. Die Füchsin erfährt zufällig davon und will ihren Mönch beschützen. Eh klar, dass sie irgendwann auf den Traumkönig treffen, oder? Ich will gar nicht zu viel dazu sagen oder spoilern. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, eine, die unmöglich ist, klar. Aber dennoch, schön.
Für mich heißt das, die Sandman-Reihe steht jetzt vollständig im Regal und lacht mich an: „Lies mich nochmal!“
Das mache ich auch, aber nicht jetzt. Jetzt würde ich gern meinen Lesekreis erweitern, mehr Graphic Novels entdecken, gerne auch ausserhalb des Fantasy Genre.
Empfehlungen, anyone?
~Caro
Traumfänger – Neil Gaiman (Autor) Yoshitaka Amano (Illustrator)
Taschenbuch : 126 Seiten
ISBN-10 : 3866076355
ISBN-13 : 978-3866076358
Herausgeber : Panini; 1. Auflage (13. August 2008)
Sprache: : Deutsch
Gefällt es dir hier?
Ich veröffentliche hier Kurzgeschichten, Rezensionen, Miniaturen. Was mich eben umtreibt. Wenn du mich unterstützen möchtest, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel; kauf (und bewerte) meine Bücher. Jeder Stern zählt. Komm zu den Lesungen der get shorties Lesebühne. Oder versorge mich mit Lese-Stoff, dann kann ich neue Rezensionen schreiben. Literatur leben, lieben, leisten. *it´s the Write thing to do.
Dorothea Böhme: Felicitas erklärt die Liebe (eBook)
Lutz von Werder: Lehrbuch des kreativen Schreibens
Eine bunte Mischung. Drüben bei GoodReads gebe ich nach Lust und Laune meinen Senf dazu. Den „Steppenwolf“ fand ich so klasse, den muss ich noch mal lesen. In meine geliehene Ausgabe darf ich nicht rein schreiben und Lieblingsstellen markieren.
„Das Lehrbuch des kreativen Schreibens“ habe ich im November 2013 begonnen und jetzt endlich fertig gelesen. Ich fand es mühevoll, trocken und mag es nicht weiter empfehlen, obwohl ich wirklich viel Infos, Übungen und Anregungen heraus gearbeitet habe. Aber das ist auch das Schlüsselwort. Das Buch war Arbeit. Mein lieber Scholli.
Der Reiseführer macht große Lust auf Hamburg. Doch mein Städtetrip samt Harry-Potter-Theater ist leider abgesagt. 😦
Was hast du diesen Monat gelesen?
PS: Heute Abend komme ich nicht zum lesen. Ich muss mir drüben bei YouTube die Frankenstein-Premiere mit Benedict Cumberbatch anschauen. Das National Theatre streamt diese Woche beide Versionen des Stücks. Froooide!!
Neues Jahr, neuer Versuch. Ich will meinen Stapel ungelesener Bücher (kurz SUB) abbauen. Ich kaufe aber ständig neue Bücher und boykottiere mein Vorhaben selbst. Wie jedes Jahr, nehme ich mir vor 52 Bücher zu lesen. Das ist mein persönlicher, literarischer Marathon. Das hier ist mein aktueller SUB:
Lendle – Mein letzter Versuch die Welt zu retten
Oliver Sacks – Der einarmige Pianist
Arno Geiger – Anna nicht vergessen
Koeppen – Das Treibhaus
Vargas Llosa – Lob der Stiefmutter
Wells – Die Zeitmaschine
Nabokov – Lolita
Fromm – Haben und Sein
Mailer – Die Nackten und die Toten
Keane – Drehbuch
Wörter machen Leute
Der afrikanische Elefant
Lexikon der Charakterkunde
Frömberg – Etwas besseres als die Freiheit
Scholl-Latour- Afrikanische Totenklage
Davies – Der fünfte im Spiel
Brontë – Sturmhöhe
Eschbach – Eine Billion Dollar
Porath – Mops und Möhren
Lehane – Shutter Island
McCourt – Der Junge aus Limerick
Sachau – Linksaufsteher
Schneider – Schlafes Bruder
Fitzner – Willkommen im Meer
Precht – Die Kunst, kein Egoist zu sein
Porath – Klosterkeller
John Galsworthy – Die Forsyte Saga
Daniel Schreiber – Nüchtern
Bodo Kirchhoff – Die Liebe in groben Zügen
Jenny Colgan – Die kleine Sommerküche am Meer
Rosamunde Pilcher – Stürmische Begegnungen
J. K. Rowling – Harry Potter und das verwunschene Kind (Teil 1 und 2)
Siri Hustvedt – Was ich liebte
Christopher Vogler – Die Odyssee des Drehbuchschreibers
Johannes Mario Simmel – Und Jimmy ging zum Regenbogen
Doris Dörrie – Leben Schreiben Atmen
John von Düffel – Der brennende See
Frank Berzbach – Die Schönheit der Begegnung
Johann Hari – Der Welt nicht mehr verbunden
Martin Oversohl – Marco Polo Reiseführer Stuttgart
Stefanie Stahl – Das Kind in dir muss Heimat finden + Arbeitsbuch
Konzepte – Zeitschrift für Literatur Nr. 38 (2019)
Konzepte – Zeitschrift für Literatur 39 (2020)
Manuskript von E. W.
Manuskript von R. B.
BlickPunkt Spaichingen Nr. 63, 68, 69
MOKA Frühling 2019
MOKA Nr. 2 / 2020, MOKA Nr. 3 / 2020
Buchjournal 2/2019
SLOW Nr. 03/2018
Joachim Speidel – Van Gogh Reloaded (Kurzgeschichte)
Martin von Arndt – Harzreise 21
Manuskript von B. J.
VS Die Feder Nr. 123 / September 2020, Nr. 124 / Dezember 2020
get shorties Weihnachtsedition – Wenn das so weiter geht, dann stille Nacht (ich muss doch wissen, was die Kollegen abgeliefert haben)
Abgebrochen: 6
Garry Disher – Gier (Hörbuch)
Bernard Cornwell – Das Zeichen des Sieges (Hörbuch)
Michael Stavarič – Stillborn & Böse Spiele
Benjamin Myers – Offene See (Hörbuch)
Elizabeth Strout – Die langen Abende
30. Dezember 2020 / Fazit
Das war´s für dieses Jahr, ich mach jetzt den Sack zu. Am 1. Januar geht es mit der Lese-Challenge 2021 weiter, hinzu kommt noch das Projekt „The Dark Tower“. Meine Reise mit Roland, dem Revolverman beginnt auch im neuen Jahr, das ist einer meiner Vorsätze. Aktuell habe ich 1 von 16 Graphic-Novel-Bänden gelesen.
Wie jedes Jahr um diese Zeit werfe ich einen Blick zurück, und einen voraus. Ich mag den ersten Januar, ich schreibe dann eine lange Liste mit Vorsätzen, so manches kriege ich tatsächlich hin. Corona bedingt habe ich dieses Jahr viel Weltflucht betrieben. Meine persönliche Challenge, also 52 Bücher in einem Jahr zu lesen (eins pro Woche) habe ich locker geschafft. (Ich habe eben auch Rory Gilmores Leseliste aktualisiert, nur der Vollständigkeit wegen).
Mein Fazit? Dieses Lese-Jahr war dominiert von Stephen King, gelesen von David Nathan. Die beiden haben mich noch mal ganz neu fürs Lesen und das Medium Hörbuch begeistert. Die letzten Tage habe ich mir noch „Der Hobbit“, gelesen von Gert Heidenreich angehört. Gert Heidenreich kommt nun auf meine Liste mit den hervorragenden Hörbuch-Sprechern. Großartig.
Jedenfalls.
Ich will also auch in neuen Jahr meinem „Stapel ungelesener Bücher“, kurz SUB beikommen. Ich weiß jetzt schon, dass ich wieder viel dazu kaufen oder in der Bücherei ausleihen werde. Das ist okay. Die Challenge lautet also erneut: 52 Bücher in einem Jahr lesen. Vielleicht schaff ich es den SUB mal unter 40 zu drücken. Wer weiß. 😉