Böblingen das war der Abend als Ingo beim Speeddating war und sich nicht entscheiden konnte welche Erdbeermarmelade er kaufen will, der Mann hat eindeutig eine Meise. Caro war im Beizle, da gibt es aber nur kalte Pommes und Spezi. Volker war beim Fasten brechen und hatte Schwierigkeiten die dunklen Engel fernzuhalten. Regine ist kein Stück naiv und kann voll gut mit Marzipan umgehen. Es ist alles für etwas gut. Rainer hat ein Autogramm von Walter Spahrbier. Wir waren sehr beeindruckt. Musik machte Nicolai Köppel. Der Arme findet keinen Wasserkocher, der zu seiner Persönlichkeit passt. Alles normal hier. Weiter geht es am 4. und 5. März in Marbach. Da sind wir mit unserer Schreibbude bei den Wein-Lese-Tagen im Einsatz.
Geimpft, geboostert, genesen, genial drauf und grandios groß auf Kurzgeschichten aus?
Wir wissen, es ist nicht einfach. Wir probieren es trotzdem, euch auch in diesen zeiten aus dem Haus zu locken. Es gilt 2G+ und die Plätze sind begrenzt. Bitte wende dich an den Veranstalter für eine Reservierung.
So, jetzt aber: Seit über zehn Jahren existiert die kabarettistische Lesebühne Get Shorties. Insgesamt acht Autorinnen und Autoren schreiben in wechselnder Besetzung Texte zum Lachen, Schmunzeln und Nachdenken. Immer abwechslungsreich, immer unterhaltsam. Dazu gibt´s Live-Musik vom Rock ’n‘ Roll Diktator.
Diesen Monat stehen zwei tolle Ausflüge an, aber die gehören eigentlich nicht in meine Termin-Liste. Ich will sie aber erwähnt haben, weil wenn das Wetter mitmacht und ich Fotos knipse, als gäbe es keine anderen schönen Orte auf der Welt, dann will ich die herzeigen und so kriegst du es dann doch mit. 🙂 Das wird super. Ansonsten bin ich wieder viel für die ge shorties Lesebühne bzw. für die Schreibbude unterwegs. Und mein VHS-Aquarell-Kurs fängt endlich an. Ich bin sehr gespannt.
07. Juni – Die get shorties Lesebühne zu Gast im Lapidarium!
Open Air! 19.30 Uhr gehts los.
15. Juni – Schreibbude in Stuttgart
Wir sitzen mit unseren Schreibmaschinen von 14 bis 17 Uhr vor der Stadtbücherei Stuttgart und nehmen Aufträge entgegen. Ein paar Stichworte, eine halbe Stunde Zeit und du bekommst deinen Wunschtext.
Wenn ich „Schreibbude“ sage, muss ich immer an die Peanuts denken. An Lucy, die in ihrer Bude sitzt und auf einem kleinen Schild steht „Doctor is IN“ und Charlie Brown kommt zu ihr, um ihr seinen Kummer zu schildern. Gut, er bekommt selten einen hilfreichen Tipp, aber irgendwas ist ja immer. Dieses Bild habe ich also immer vor Augen. „Writers are IN“.
Am Samstag war es wieder soweit. Unsere Schreibbuden-Saison ist offiziell eröffnet.
Ingo Klopfer guckt nach rechts. Was da wohl ist?
Ingo, Rainer und ich hauten in die Tasten. Irgendwie landen alle Drachen-Anfragen bei mir, aber das ist sehr okay. 😉 Wir haben noch gescherzt, ob es wohl zum regnen kommt oder nicht. Ingo meinte dauernd, dass es nur über Spaichingen, „da hinten, siehst du?“ schifft, aber hier in Stuttgart doch nicht. Als wäre Stuttgart regenbefreit. Ts.
Zwischendurch habe ich mir tatsächlich einen Sonnenbrand geholt, zum Schluss musste ich aber doch mit meiner Silver Reed nach drinnen flüchten. Was tragisch ist, weil unsere… nein, meine Aussichten waren sehr gut: Ein junger Mann vom Shuttle Service (früher sagte man „Rikscha“, heute eben „Fahrrad-Shuttle“) radelte immer sehr attraktiv und in Schritttempo an unserem Tisch vorbei… ich war dezent abgelenkt. Aber ich schwöre, ich habe alle Schreib-Aufträge fertig gekriegt.
Einer meiner Aufträge.
Das Prinzip der Schreibbude müssen wir immer wieder erklären, aber ich mache das auch gern: Die Kundschaft kann sich bei uns Texte wünschen. Je nach dem, wer da ist, eben Gedichte, Limericks, Briefe und Kurzgeschichten. Wir brauchen nur ein paar Stichwörter und eine halbe Stunde Zeit. Dann entsteht an der Schreibmaschine ein neuer Text, ohne Copy & Paste. Jeder Text ist ein Original, ein Unikat. Ohne Durchschlag, mit Tippfehlern, meiner Meinung nach die Schönheit des Umperfekten. Aber persönlich.
Skeptisch in die Sonne blinzeln
Ich schreibe auf einer Silver Reed Schreibmaschine mit lila Farbband. Ich sag’s nur.
Weiter geht’s am 15. Juni. (Achtung, vorher ist noch die Lapidarium Lesung!)
Am Samstag geht es wieder los. Wir Shorties sitzen mit unseren analogen Schreibmaschinen vor der Stadtbibliothek Stuttgart und schreiben Texte auf Zuruf. Komm vorbei, gib mir drei Stichwörter und ich schreibe dir, in einer halben Stunde, eine kleine Geschichte. Nur für dich. Ein Unikat, ein Original, ohne ‚Copy & Paste‘.
Unsere Termine dieses Jahr:
Samstag, 25. Mai 2019 / Stadtbibliothek Stuttgart / 14 bis 17 Uhr
Samstag, 15. Juni 2019 / Stadtbibliothek Stuttgart / 14 bis 17 Uhr
Samstag, 13. Juli 2019 / Stadtbibliothek Stuttgart / 14 bis 17 Uhr
Samstag, 17. August 2019 / Stadtbibliothek Stuttgart / 14 bis 17 Uhr
Samstag, 21. September 2019 / Stadtbibliothek Stuttgart / 14 bis 17 Uhr
Weitere:
Mittwoch, 19. Juni 2019 / Bundesgartenschau Heilbronn / 14 bis 17 Uhr
Samstag, 20. Juli 2019 / Kulturfest Crailsheim / 14 bis 17 Uhr
Mittwoch, 18. September / Bundesgartenschau Heilbronn / 14 bis 17 Uhr
Sonntag, 06. Oktober 2019 / Stadtfest Asperg / 14 bis 17 Uhr
Sonntag, 20. Oktober 2019 / Ludwigsburg / 12 bis 16 Uhr
Samstag, 26. Oktober / Literaturtage Öhringen / 10 bis 13 Uhr
Letzten Samstag veranstalteten wir mal wieder eine Laufsteg-Lesung im Modehaus Peter Hahn in Winterbach. Musik machte „Les braves Cons“. Hier in Winterbach waren wir zuletzt 2014, das ist schon eine Weile her. Wir haben schon einige Peter-Hahn-Lesungen gemacht, allerdings bisher in Stuttgart. Dieses Jahr stehen noch weitere Termine an, in Freiburg und Wiesbaden. Ich glaub, die mögen unser Konzept. 😉
Wir stellten unser Tischchen und die Herzlampe zwischen Handtaschen, Bademoden und Jump-Suits auf und lasen… Texte die halbwegs was mit Mode zu tun haben. Kann, muss aber nicht. Das Publikum hat auch an skurilen Situationen Spaß, die nichts mit Shoppen und Umkleide-Kabienen-Dramen zu tun haben. Wir haben da einiges in petto.
Unsere Veranstaltungen beginnen sonst um 20 Uhr. Das bedeutet, bis die letzte Zugabe der Band verklungen ist, ich mich verabschiedet und heim gefahren bin, bis ich zufrieden in meinem Bettchen liege, kann es schon mal 01.00 Uhr Nachts werden. Die Peter-Hahn-Lesung fing schon um 18 Uhr an, die Leute standen noch vor dem offiziellen Einlaß vor der Tür und warteten bei Nieselregen wie sehr treue Groupies auf den Einlaß. Meine Güte, ist das toll.
Ich stand da mitten im Pulk der Wartenden und grinste vor mich hin. Als die Türen aufgingen, durfte noch eingekauft werden, es gab eine Weinverkostung und lecker Häppchen. Alles wunderbar organisiert und sehr einladend. Ich futterte mich also durchs Programm, plauderte hier und da, freute mich über die gute Stimmung. Ingo war sehr nervös. Er ist immer angespannt vor und während einer Veranstaltung, er trägt die Verantwortung, das ist wohl normal. Aber diesmal war er nervöser als sonst. Klappt alles, funktioniert die Technik? Haben die Besucher*Innen Spaß an unseren Texten? Wenn er in diesem Modus ist, spricht man ihn besser nicht an. 😉 Die Veranstaltung war schon im Vorfeld ausverkauft, was mich enorm freut.
Wir haben dann unser Programm durchgezogen. Ich steh gern etwas seitlich vom Publikum, wenn die anderen dran sind, und horche, ob die Zuhörer*Innen auch Spaß haben. Lachen sie an den richtigen Stellen? Yes, they do. Da wurde viel gelacht, ich war erleichtert. Ingo irgendwann auch.
Am Schluss war ich um 22.30 Uhr zuhause, kam zu einer christlichen Zeit ins Bett und dachte noch selig: „Ich brauch mehr solcher Veranstaltungen. Jetzt bin wohl in dem Alter dafür.“
Noch eine Nachlese. Wir waren im Café Provinz in Marbach. Diese Örtlichkeit unterscheidet sich, meiner Meinung nach, auch von anderen Veranstaltungsorten, weil es hier intimer zu geht. Aus Platzmangel. 🙂 Ich weiß nicht genau woran das liegt, aber in einer Bücherei herrscht eine andere Atmosphäre als in einem Café. Nicht schlechter, nicht besser, nur anders. In den Büchereien, in denen wir lesen, werden auch Getränke und Knabberzeug gereicht, die Leute kennen sich und doch – in Marbach könnte ich den Leuten wohl auf den Schoß sitzen, es wäre ok. Nicht, dass ich das Bedürnis dazu hätte. 🙂 Ich sage für gewöhnlich „Hallöli“ und wenn die Zuneigung sehr groß ist, nicke ich noch dazu. Das reicht mir an Kontakt. Es ist wohl wie mit der Palmolive-Werbung. Ich will das gar nicht machen, aber es ist gut zu wissen, dass ich es könnte.
Ich habe „Wir schaffen das“ gelesen, mein bisher persönlichster Text. Nicht weil er wahr wäre, sondern weil ich es gerne so gehabt hätte… klingt jetzt kryptisch, hm? In meinen Texten steckt oft Wunschdenken, eine Art wie ich die Welt gern hätte. Das ist das Schöne am Schreiben. Schreiben ist Lügen mit Erlaubnis. Ich kann mir die Dinge so zurecht legen wie ich sie gerne hätte. In Texten geht das, im Leben… nur Manchmal. Deshalb mag ich wohl auch Feel-Good-Geschichten, die einem das Gefühl vermitteln, wie die Welt sein könnte. Aber das ist ein anderes Thema.
Zur Zeit kommen bei mir viele Dinge zu kurz. Der Terminkalender ist vollgeballert mit Terminen, was schön ist, gleichzeitig aber auch anstrengend. Ich liebe es mit der get shorties Lesebühne auf Tour zu sein. Wir als Gruppe „klicken“ gut zusammen, wir ergänzen uns. Jede*r hat seinen eigenen Ton, am Schluss ist so ein Abend abwechslungsreich und für gewöhnlich gehe ich lächelnd heim. Allerdings muss ich auch regelmäßig einen neuen Text parat haben. Mit Druck kann ich gut umgehen, ich funktioniere mit einem Abgabe-Termin besser als ohne. Es kommt wirklich nicht oft vor, dass ich einen Termin mal nicht einhalten kann. Die letzte Merlin-Lesung war so eine Ausnahme. Das ist nicht schlimm. Ich habe einen dicken Ordner mit get-shorties-Texten drin, da kann ich aus dem Fundus schöpfen, immerhin schon fast zehn Jahre. Im Mai 2010 bin ich dazu gestoßen, ich kann selber kaum fassen was seither alles passiert ist. Wenn so viel los ist wie jetzt, dann muss ich mich zwingen auch mal inne zu halten, Luft zu holen und zu denken: Danke. Meine Güte, vielen Dank für dieses Abenteuer. Das Merlin ist für mich was besonders, weil ich mit dieser Örtlichkeit lange gehadert habe. Hier war ich, damals Anno LeckmichamArschistdaslangeher, aufgeregter als in Marbach oder Göppingen, oder sonstwo. Hier hab ich mir auch größere Schnitzer geleistet, diese Bühne musste ich mir richtig erarbeiten. Und jetzt? Ich will nicht sagen, dass so ein Abend mit Autopilot läuft, das wäre anmaßend. Aufgeregt bin ich immer noch. Sagen wir so: Ich genieße es mehr, als dass ich schwitze. 😉
BvjA Stammtisch in Tübingen. Falls du Interesse hast, dazu zu kommen, dann schreib mir eine Mail. Wir reden über das Thema Schreibratgeber. 19 Uhr geht es los.
15. März:
Die get shorties Lesebühne auf Tour in Göppingen
Stadtbibliothek Göppingen / 19.30 Uhr
16. März
Ich habe mich für einen Mal-Workshop angemeldet: „Balsam für die Seele“
19. März
Ich habe Karten fürs Theater: Die Glasmenagerie
21. März
Regine Bott liest in Donaueschingen und ich guck mir das an. 🙂