Blogparade; Fensterbild

Ich habe bei wandelbar die Blogparade zum Thema Fensterbilder entdeckt und möchte gerne mitmachen.

Hier also mein Fensterbild (aus der Kategorie Freitagsfotos):

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Und noch ein Fensterbildtext:

Dachfenster-Gedanken

Wir haben im Büro eine kleine Galerie. Da oben hat es nur Akten, also Berge von Papier und unnützer Kram, den man da abstellt, mangels eines Kellers. Es hat da oben aber auch eine Matratze, keine Ahnung wieso. Mit einem grünen Bettlaken bezogen und einem Kissen. Die Matratze liegt genau unter dem Dachfenster.

Ich schleiche gern da rauf, lege mich unter das blaue Rechteck und lasse Licht auf mich drauf fallen.

Ich bin fasziniert von Dachfenstern. Manchmal stelle ich mir vor, mein Kopf hätte ein Dachfenster. Also nicht im Sinne einer schweren Verletzung. Sondern tatsächlich ein Fenster zum raus gucken. Das entspannt ungemein.

Ja, ich weiß, ein Kopf braucht nicht wirklich ein Fenster, wir sehen, hören, schmecken, fühlen. Is klar!

Manchmal liege ich oben auf der Matratze in der Galerie, genau unter dem Fenster. An schönen Tagen sehe ich nur blau. Manchmal ziehen Wolken vorbei. Ich mag das Geräusch von Regentropfen auf der Scheibe, und Schnee macht ein ganz finsteres grau, wenn es den Ausblick verdeckt. Egal welche Farbe auf mich drauf fällt, egal ob ich die Augen zusammen kneifen muss oder ganz entspannt atme; Meine Gedanken schlüpfen da einfach raus, wie freche Kinder, die eigentlich Hausarrest haben. Am Ende des Tages kommen sie wieder, und tischen mir Lügengeschichten auf und ich kann nicht wirklich böse sein und grinse ganz heimlich.

Ja, wir sehen, hören, schmecken, fühlen. Is klar! Aber heimlich abhauen, entschlüpfen, kann ich nur hier.