Leuchtturm Haul

Ich war auf der Webseite von Leuchtturm1917 und wollte eigentlich nur die Buch Box kaufen. (Schade, dass es die nicht in gelb gibt. Und DIN A5 wär auch ein praktisches Format, aber man kann nicht alles haben, gell?) Jedenfalls. Es blieb nicht bei der Buch Box, mein Haul wurde etwas umfangreicher. Den Drehgriffel und Bleistift musste ich auch noch haben, und wenn ich eh grad dran bin, warum nicht noch das Visitenkartenetui und den Reporterblock? Eben, so lohnt es sich wenigstens. Mit der Box kann ich jetzt den Krimskrams auf dem Schreibtisch aufräumen, der Rest kommt in meinen Rucksack. Das ist mein Unterwegs-Equipment.

Und vielleicht kann mir noch irgendwer vernünftig erklären, warum Kisten und Aufbewahrungsboxen so eine Anziehungskraft auf mich haben. In jedem Laden, wo es leere Boxen und Kisten gibt, könnte ich völlig eskalieren. Ich hab wohl mehr Ordnungs-Kisten als Kram zum rein räumen. 🤷‍♀️ Geht‘s dir auch so?

Autorenwahnsinn – Sommer Edition – Tag 31

Tag 31: Wie geht es weiter? Was sind deine Schreibziele für den Rest des Jahres?

 

Pläne. Das ist ja eine putzige Sache. Erzähl dem Universum, was du vorhast, und es wir dir einen Strich durch die Rechnung machen. Ich bin ein Listen-Mensch, das bedeutet, ich schreibe in allen Lebenslagen auf, was ich wann tun möchte, oder getan habe, oder niemalsnicht tun will. Ich hab sogar eine Liste, die all meine Listen beinhaltet, Konsequenz ist mir wichtig. Das Problem ist, dass ich mir immer mehr auflade, als ich leisten kann. Oder will. Wie so ein dummes Kamel, dass vor lauter Last nicht los laufen kann, und einfach erschöpft in der Wüste liegen bleibt, was soll der Terz, hier ist es doch hübsch… Muss das alles, wirklich!?

Erschwerend kommt hinzu, dass ich wahnsinnig phlegmatisch bin, und den lieben langen Tag nur auf der Nase liegen möchte… wenn da nicht dauernd jemand was von mir wollen würde. Ich befinde mich gerade in einem Prozess, der ist noch nicht abgeschlossen. Meine To-Do-Liste ist lang und umfangreich, aber am Ende der Kraft ist noch so viel Tag übrig. Menno.

Also muss ich Abstriche machen: Das wichtige Zeug: Ja. Das unwichtige Zeug: Nö.

Die Kunst ist, das eine vom anderen zu unterscheiden. Ich neige dazu, mir die To-Do-Liste picke packe voll zu laden, und dann die leichten, unwichtigen Dinge zuerst zu erledigen, um dann theatralisch zu sagen: „Ich hab ja gar keine Zeit für die wichtigen Dinge, ich armes Ding. Tja, dann bleibt´s halt unerledigt.“

Selbstmitleid, auch so eine putzige Sache. Eins meiner vielen Talente. 😉

Ich möchte also, für den Rest des Jahres, den unwichtigen Kram beiseite legen, nur Sachen machen, auf die ich wirklich Bock habe, und die ich auch schaffen kann. Das bedeutet: Realistische Ziele setzten. Das übe ich derweil. Ich sage dir am Ende des Jahres, wie es gelaufen ist.

 

Der Masterplan:

  1. Realistisches Ziel setzten (ProjektLondon)
  2. Unwichtiges sein lassen (zu viel Internet/Ablenkung/Zeitfresser/Offline Scheißdreck, den ich nicht weiter ausführe)
  3. Dinge tun, die gut für mich sind. (Was ist gut? – ernstes Gespräch mit  Schwester Innerlich!)
  4. — Jetzt lass gut sein, das ist genug.
  5. Huch. Gewohnheit, sorry.

~Caro

 

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Masterplan 2:

  • Alle Listen abarbeiten
  • Literarische Weltherrschaft an mich reißen (Muhahahahah)
  • Opus Magnum schreiben (ich vermute, damit werde ich nicht reich, schade.)
  • Im Lotto gewinnen
  • Haus am Meer kaufen
  • In Rente gehen
  • 25 Tage andauerndes Nickerchen machen
  • Kuchen essen (Viel. Marmorkuchen oder Marzipan-Kirsch)
  • Diät.  Nö. Es gibt Särge in Übergröße.

 

Marzipan-Kirsch-Torte

 

 

 

 

Autorenwahnsinn – Sommer Edition – Tag 28

Tag 28: Welches Buch ist im Moment dein absolutes Must-Read?

 

Must-read? Puh. Müssen. Ich hasse das Wort. Man muss nichts. Ausser sterben. Ich reagiere mit großem Trotz, wenn jemand Sätze mit „Du musst“ beginnt und dann noch inflationär „Einfach“ in seine Sätze einstreut.

„Du musst einfach Mal verstehen… Bla Bla Bla.“

Da werd´ ich aggro. Wobei ich beim Wort Aggro, das ja gar kein richtiges Wort ist, auch aggro werde. Aber zurück zum Thema. Ich dachte, vor vielen Jahren, man müsste bestimmte Bücher gelesen haben. Keine Ahnung, wer das verlangt, und wem das dient. Lesen ist etwas Schönes, das Zerstreuung bringt, auch Ablenkung, und machmal sogar neue Welten eröffnet. Wenn ich also was muss, so wie damals in der Schule, macht es viel kaputt. Lesen wird zur Strafe, etwas, dass niemand gern tut. (Ich hatte Glück, in meiner Schulzeit waren auf der Müssen-Liste einige gute Bücher, die meine Welt größer gemacht und mir das Lesen nicht verlitten haben.) Aber damals dachte ich, Bücher wie „Buddenbrooks“ muss man gelesen haben, weil man dann irgendwie klug, belesen, gebildet wäre. Jetzt ist es aber so, dass ich besagtes Buch sehr, sehr langweilig finde. Auf Seite 100 waren die Herrschaften immer noch am Essen. Boah.

Jetzt muss ich kurz ausholen. Ich habe zwei Bücher zu Ende gelesen, obwohl ich sie schrecklich fand und langweilig. Guido Maria Kretschmer würde jetzt mit Inbrunst sagen: „Das tut gar nichts für dich!“ Er sagt das bei Klamotten, aber den Satz kann man so ziemlich überall anwenden. Wenn etwas nichts für dich tut, lass es sein. Hör auf Guido. Ich wünschte, ich hätte das mit Anfang 20 gewusst, als ich „Der Name der Rose“ und „Deutschlandreise“ las. Ganz schlimm. Beides. Ich quälte mich durch die Wälzer und am Schluss fühlte ich mich schlecht, weil ich dachte, ich müsste den Käse gelesen haben, obendrein gut finden, als dürfe man irgendwelche Klassiker nicht kritisieren, weil sie ja Klassiker sind. Ein Teufelskreis. So müssen auch andere da durch, und wofür? Wem nutzt das? Eben, niemandem. Wenn aus einem Schüler ein Nichtleser wird, wegen Goethe und Schiller, dann hat zwar Reclam ein paar Bücher verkauft, aber danach, alle anderen Verlage nichts. Das kann doch nicht des Pudels Kern sein.

Bücher sollen Spaß machen, Lesen ermöglicht eine neue Sicht auf die Welt – wenn man das Richtige liest. Also muss es passen. Daher sind „Must-Read“ Empfehlungen für mich erst Mal Unsinn. Ich wurde mal gefragt, warum ich meine gelesenen Bücher alle so gut bewerte. Da sind selten Ausschläge nach unten in meinen Bewertungen, weil ich selten  daneben greife. Und darin liegt ja schon die Antwort: Ich suche mir Bücher aus, die mich neugierig machen. Ich kenne ja meinen Geschmack. Ich weiß, dass ich Liebesgeschichten oft kitschig finde. Ich weiß, dass mir Krimis meist zu blutrünstig sind. Ich weiß, dass Adjektive in einem gesunden Ausmaß gut sind. Ich weiß, dass ich Fantasy mag und fremde Welten. Antihelden. Ich will Dinge entdecken, die ich so noch nie gesehen habe. Geschichten über das Suchen und finden. Menschen, die genau hinsehen, Autoren, die ihre Wörter im Griff haben. Und so wähle ich meine Bücher aus, lese Klappentexte und erste Seiten an. Wenn die Geschichte mich auf den ersten Seiten in den Bann zieht, weil mir die Schreibe des Autors/der Autorin gefällt, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Bei Filmen schaue ich doch auch den Trailer, entscheide dann ob mir das Aussehen der Geschichte gefällt, ob ich die Darsteller gut finde, ob die Geschichte zu mir passt. Es war ein langer Lernprozess, ich musste ein paar Skrupel ablegen, dieses „Müssen“ abschütteln. Daher lege ich inzwischen Bücher, die mich langweilen, deren Ton mir nicht zusagt, (die Gründe können vielfältig sein) einfach weg. Weil, ich muss nichts. Du auch nicht.

(Falls du es nicht wusstest: Du musst wirklich nichts. Gern geschehen!)

Nehmen wir ein anderes Wort. Sollten. Sollten ist nicht so aggressiv. Du solltest lesen. Viel. Das kann ich sagen, dann ist es Meinung, kein Fakt. Meiner Meinung nach ist lesen super, ganz allgemein, und du solltest jetzt den Computer ausmachen, dir ein Buch schnappen und auf den Balkon oder in den Garten gehen, dir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und deinem Hirn was gönnen. Buchstaben, Farben, Emotionen. Ein paar Satzzeichen dazu, dann ist es beautiful. Und das ist gut für dich. Aber es ist deine Entscheidung, ob du es auch tust.

Happy reading. 

~Caro

 

 

Autorenwahnsinn – Sommer Edition – Tag 27

Tag 27: Sag Cheese! Wir wollen ein Selfie von dir sehen!
Ob mit oder ohne Laptop, Schreibmaschine, Buch bleibt ganz dir überlassen!

 

© Carolin Hafen // Das ist aktuell mein Lieblings-Selfie, und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Es hat nichts mit dem Schreiben zu tun, macht mich aber sehr glücklich.

 

 

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Okay, hier ist noch ein Autorenselfie.

Das ist schon lange überfällig. Das Drachenfrieden-Autorenselfie. Vóila.

 

Autorenwahnsinn – Sommer Edition – Tag 25

Tag 25: Was inspiriert dich im Sommer?

 

 

Sommer; das ist Weite und Blau. Sonne und Aussicht. Ankommen und bleiben wollen. Aber auch: Schwere und Dunst. Ich bin nicht gemacht für den Sommer, das denke ich jedes Jahr. Ich mag den Herbst von allen Jahreszeiten am Liebsten und ich gehöre nicht zu den Menschen, die gern viel draussen sind, jeden Berg erklimmen, sich in jeden Bach stürzen, alles essen, was dargeboten wird. Aber das ist eine andere Geschichte. Im Sommer bin ich all diesen Dingen gegenüber etwas offener. Als wär der Juli eine Einladung, und nach der dritten Bitte sage ich endlich: „Na gut. Ich komm ja mit.“ Wirklich wohl fühle ich mich aber erst im August, im September. Wenn die Farben schon ins Orange übergehen, die Wiesen aber noch grün und bunt sind. Der Mais steht hoch, das frisch geschlagene Holz im Wald duftet und sagt: „Stell dich nicht so an.“ Und dann denke ich kurz, wie schön es wär, im Schwimmbad morgens die Erste zu sein. Mittags Pilze zu sammeln, und sie sogar zu essen. Abends den Grill anzuwerfen und in die Glut zu starren. Aber meistens reicht meine Begeisterung nur bis zu den Heckenrosen, die so hübsch aussehen, bevor sie zu Hagebutten werden.

Autorenwahnsinn – Sommer Edition – Tag 24

Tag 24: Poste uns dein allerliebstes Lieblingszitat aus deinem Manuskript.

 

Ein Summen erfüllt die Weite um ihn herum wie ein Schwarm Fliegen. Ein Stern summt mit seinem Licht zum nächsten und wieder zum nächsten und so ist das ganze Universum umspannt von einer summenden Lichterkette, die alles sieht – was war und ist und wird. Sie rufen seinen Namen. Silván.

 

Zitat aus #Drachenbrüder

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Autorenwahnsinn – Sommer Edition – Tag 23

Tag 23: Womit entspannst du nach dem Schreiben?

 

Sommer-Gewitter-Jogging-Look

Es gibt diverse Dinge, die ich entspannend finde. Idealerweise schreibe ich morgens, gleich nach dem Aufstehen. In dieser Zeit bin ich am Kreativsten und der innere Zensor schläft noch, das heißt, ich kann mich in dieser Zeit auch in einen zufriedenen Zustand schreiben. Wenn ich dann meine Arbeit getan habe, und obendrein noch den halben Tag vor mir habe, ist das herrlich, weil ich dann ohne schlechtes Gewissen abliegen und faul sein kann. Aber die Frage lautet ja, womit ich entspanne.

  1. Film und Fernsehen – Eskapismus deluxe!
  2. Joggen – der Rhythmus, draussen und Ruhe im Kopf, auf gute Art müde.
  3. Nähen – die Hände beschäftigen. Etwas fertigen, das ich anfassen kann.
  4. Puzzeln – Konzentration und Ruhe im Kopf. Clear mind.
  5. Mediation. Atmen, mich spüren.
  6. Lesen, natürlich! Abtauchen. Gleichzeitig ist das schon wieder Input.
  7. Musik. Piano, Chello, Geige. Großartig. Ich mag zum Beispiel Rachmaninow. Manche Stücke klingen unheimlich kraftvoll, fast wütend. Ich mag es, wenn es wütend und gewaltig klingt. In der Musik (und in der Kunst) sind wutvolle Dinge schön. Ich glaube, nirgends sonst. In allen anderen Bereichen des Lebens ist Wut zerstörerisch. Ich mag den Gedanken, dass es möglich ist mit viel Emotion etwas Schönes zu schaffen.

 

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