Der Weihnachtsmann oder das Christkind? Hast du damals als Kind auch an ihn oder sie geglaubt?
Ich glaube fest daran, dass es völlig egal ist, ob das Christkind, der Weihnachtsmann oder das Spaghetti-Monster kommt. Viele Menschen finden die Weihnachtszeit anstrengend, unter dem Weihnachtsbaum streitet man plötzlich über Dinge, die das ganze restliche Jahr unwichtig sind. Wer sich ein bisschen mit Ayurveda beschäftigt, weiß, dass ist der Jahreszeit geschuldet und nicht unbedingt Weihnachten selbst. Die Tage sind kurz und kalt, das schlägt aufs Gemüt. Da ist es doch völlig vernünftig, viele Lichter anzuzünden, groß zu kochen und sich mit der Familie und Freunden an einen Tisch zu setzen – und, wenn es sein muss, zu streiten. Auch das ist Wertschätzung.
Wenn ich heute von Freunden über die Weihnachtsfeiertage eingeladen werde, dann mache ich alles mit: Ich bete, ich singe ihre Lieder mit und sage den Segen am Tisch, den meine Gastgeber möchten. Wenn mich jemand darum bittet mich als Weihnachtsfrau zu verkleiden und die Kinder zu loben wie gut sie sich in der Schule machen, dann tue ich auch das. Die Kinder wissen, dass ich nicht „echt“ bin und freuen sich dennoch über die Worte und die Geschenke. Damit das Fest der Liebe liebevoll wird, müssen halt alle ein bisschen mithelfen.
(Nachtrag: Ich werde dieses Jahr in keinem Haushalt Weihnachtsfrau spielen oder mitessen oder auf dem Boden rum krabbeln und neue Spiele ausprobieren. Ich lasse mich also ein, auf neue und alte Ideen. Dieses Jahr habe ich viele Briefe geschrieben. Von Hand. Ich habe Weihnachtsgrüße und Backwaren verschickt. Video-Telefonie ist der neue, geile Scheiß. Habe ich mir zumindest sagen lassen. Es muss so gehen. Es wird auch so gehen.)
(Auszug aus der Weihnachtsaktion von DiaBooks78, 2019)