Keiner anderen Lesebühne gelingt so mühelos die Verknüpfung von Literatur, Kabarett und Comedy wie der umtriebigsten Lesebühne Süddeutschlands. Acht Autor*innen schreiben in wechselnder Besetzung regelmäßig neue Kurzgeschichten: literarisch, scharfzüngig und saukomisch. Von Alltagskomik bis skurrilen Begegnungen ist alles drin, und zwischendurch gibt’s Livemusik.
Böblingen das war der Abend als Ingo beim Speeddating war und sich nicht entscheiden konnte welche Erdbeermarmelade er kaufen will, der Mann hat eindeutig eine Meise. Caro war im Beizle, da gibt es aber nur kalte Pommes und Spezi. Volker war beim Fasten brechen und hatte Schwierigkeiten die dunklen Engel fernzuhalten. Regine ist kein Stück naiv und kann voll gut mit Marzipan umgehen. Es ist alles für etwas gut. Rainer hat ein Autogramm von Walter Spahrbier. Wir waren sehr beeindruckt. Musik machte Nicolai Köppel. Der Arme findet keinen Wasserkocher, der zu seiner Persönlichkeit passt. Alles normal hier. Weiter geht es am 4. und 5. März in Marbach. Da sind wir mit unserer Schreibbude bei den Wein-Lese-Tagen im Einsatz.
Ich habe mich neulich mit meinem Shorties-Kollegen Volker Schwarz über den Autor unterhalten, er schwärmte sofort von der urindurchtränkten Klofußumpuschelung und ich guckte verwirrt. Den Text bzw. den Begriff kannte ich nicht. Vor Jahren war ich mal in Rottweil, bei einer Lesung von Max Goldt und habe mir dort gleich zwei Bücher gekauft, signieren lassen und gelesen. Ganz begeistert. Doch dann lockten andere Bücher, neue Lesungen, wie das halt so geht. Ich bin da nicht dran geblieben… Nun hat Volki mir dieses Buch mitgebracht, ich habe die ersten 100 Seiten weggelesen und meine alte Begeisterung flammt gerade wieder auf. Der Mann hat einfach einen größeren Wortschatz als gewöhnliche Leute und bedient die Klaviatur der deutschen Sprache wie ein Meister. Dazu erfindet er noch dauernd Begrifflichkeiten, die gefehlt und dringend nötig waren. Es ist ein Fest. Ich nicke und kichere und denke dauernd: Ja, genau!
Aber mehr noch: Volker hat das Buch richtig beackert. Passagen angestrichen, Gedanken hinein geschrieben, ich weiß genau wo er lachen musste. Ich liebe sowas. Menschen, die sich nicht scheuen mit einem Buch zu arbeiten, es mehrfach lesen, Zettel hinein stecken, rein schreiben und dokumentieren was ihnen gefallen hat und warum. Ich finde es schade, dass ich dieses Exemplar zurück geben muss. Ich kauf das, ist ja klar, ich bin ganz begeistert, das muss später in meinem Regal stehen. Aber ohne Volkers Notizen ist es nicht das selbe. Jetzt muss ich das selber machen. Ts.
Wie sehen deine Bücher aus? Wie neu? Oder geliebt?
Ich weiß nicht, wie das bei dir aussieht, aber in meinem Kalender stehen schon wieder viele neue Termine drin. Ich besuche im Januar endlich mal wieder einen VHS-Kurs, das habe ich ewig nicht gemacht. Aus Gründen. Dieses mal geht es um das Thema Poesietherapie. Und dann ist ein neuer BvjA-Stammtisch geplant, ich will auch unbedingt die die Monet-Ausstellung ist Stuttgart, ich muss die Karten aber noch kaufen. Für die erste Get Shorties Lesung des Jahres brauche ich einen neuen Text. Es geht also schon gut los. Uijuijui.
Das war die letzte Get Shorties Lesung im Jahr 2022. Also offiziell, in großer Besetzung. Wir haben noch drei XS Termine (Neustart Kultur). Jedenfalls. Wenn mein Kalender nicht lügt, habe ich 16 Lesungen, vier Schreibbuden und zwei neue Texte für die Lesebühne geliefert. Uff. Im Januar brauche ich gleich den nächsten neuen Text, weil Ingo uns schon weit ins Jahr 2023 mit Terminen versorgt hat. Und ich glaub, das wird super. 😎 Eigentlich dachte ich, es wären mehr. Ich hatte schon Jahre mit fast 30 Terminen. Aber unter den gegebenen Umständen sind 16 Lesungen sehr super. Im Lockdown habe ich die KollegInnen und das Publikum, das Unterwegs sein und den Druck neue Texte liefern zu „müssen“ sehr vermisst. Und nun bin ich froh, dass dieses schwierige Jahr in Böblingen ausgeklungen ist. Unsere Kalender sind alle so voll, leider haben wir es nicht geschafft eine get-shorties-Weihnachtsfeier zu veranstalten. Vielleicht klappt es ja mit einem Neujahrsumtrunk? 😉 Aber zurück zu Böblingen. Ich mag die Atmosphäre dort, die Leute haben immer so wahnsinnig Bock auf die Veranstaltungen im Blauen Haus, die Stimmung ist ausgelassen und herzlich und ein bisschen besonders. Es ist schwierig Böblingen ein großes Lob auszusprechen ohne die anderen Lesungsorte kleiner erscheinen zu lassen. Ich meine also nicht Böblingen sein besser als als andere Orte. Ich meine diesen Augenblick, den man manchmal auf der Bühne geschenkt bekommt: Pause machen müssen, weil das Publikum so lacht, dass man nicht weiter lesen kann und abwarten muss, bis sich alle wieder einigermaßen beruhigt haben. Pause machen müssen, weil das Publikum klatscht, mitten im Text. DAS ist sehr, sehr toll für uns auf der Bühne. Und in Böblingen kriegen wir das häufiger als woanders. Keine Ahnung warum, glühen die ZuhörerInnen vor? 😉 Sind die enthemmter? Es ist mir tatsächlich egal. Ich freu mich einfach, dass es so ist. Wir lesen uns im neuen Jahr.
Böblingen: das volle Blaue Haus. Am Pult: Regine Bott.
Gruppenbild zum Leseabend im Weingut Kern: Nun haben Ines Witka, Petra Naundorf, Jutta Weber-Bock, Elke Geiselhart, Marlies Birkle und ich endlich unsere Wortreich-Lesung veranstalten können. Publikum und Autorinnen waren gleichermaßen begeistert. Guter Wein, Häppchen und Literatur, das passt aber auch so schön zusammen, gell. Es war abwechslungsreich und kurzweilig. Herzlichen Dank an Frau Kern für den wundervollen Abend. Der Erlös der Veranstaltung ging an die Stuttgarter Tafel.
Die nächste Wortreich-Lesung ist schon in Planung. Save the date: 04. Februar 2023 im Kulturkiosk in Stuttgart.
Diese Woche ist pickepacke voll. Erst die „Stille Stunde“ bei Pia, der BvjA– Stammtisch in Tübingen, dann eine get shorties XS Lesung in Nürtingen und zum Schluss noch eine Lesung in Marbach. Ich habe ein neues Hörbuch für die Fahrt(en), mein neuer Text ist so gut wie fertig. Läuft bei mir.
Am Freitag bin ich mit Ingo Klopfer und Volker Schwarz in Nürtingen:
Herzliche Einladung zum Weinsalon und zu unserer Autorinnenlesung am 4. November 2022 von 19-22 Uhr
Autorinnen aus Stuttgart und der Region lesen Kurzgeschichten aus „Wortreich“, dem Jahrbuch des Stuttgarter Autorenstammtischs und geben damit einen interessanten Einblick in die regionale Literaturszene. Gewinne aus Buchverkäufen kommen den Tafeln in Stuttgart und der Region zugute.
Die Autorinnen: Ines Witka, Elke Geiselhart, Jutta Weber-Bock, Carolin M. Hafen, Petra Naundorf, Marlies Birkle
Weingut Wilhelm Kern GmbH
Wilhelm-Maybach-Straße 25, 71394 Kernen i.R.
WEINSALON: Raum für Unterhaltung, Wein, Kunst und Kultur
EINTRITT: frei, Anmeldung erforderlich
WEIN DES MONATS: ROSS SOLITUDE Cabernet Franc.
VINOTHEK: Gemütliche Lounge Atmosphäre
WEINKOST: Ausgezeichnete Weine, ebbes dazu
Die Zahl der Plätze ist begrenzt, die Teilnahme ist nur über Voranmeldung möglich.
Telefonische Anmeldung unter 07151 27 66 790 oder per E-Mail an ik@kern-weine.de;
Wortreich Lesung
Get Shorties XS Lesung
Neu: Lesebühne XS
Mit der Unterstützung durch das Programm „Neustart Kultur“ des Deutschen Literaturfonds und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien präsentieren wir in diesem Jahr an ausgewählten Orten (an denen die Lesebühne bisher kaum vertreten war) ein neues Format: die Lesebühne XS.
Immer „nur“ zwei oder drei AutorInnen bringen ihre Storys vor neues Publikum. Vielleicht sehen wir uns ja (endlich mal) da!
Den Anfang machen Rainer Bauck und Nicolai Köppel:
Katharinenstraße 28, 72072 Tübingen, Eintritt 10 Euro
Get Shorties-XS-Lesung & Buchpräsentation mit Dorothea Böhme und Regine Bott
Gefördert vom Programm »Neustart Kultur« des Deutschen Literaturfonds und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien präsentiert sich die Get Shorties-Lesebühne an ausgewählten Orten mit jeweils zwei Autor*innen. An diesem Abend lesen Dorothea Böhme und Regine Bott, die gemeinsam auch als »Charlotte Blum« Bücher schreiben, ihre besten Kurzgeschichten. Im Anschluss präsentieren sie ihren Kriminalroman »Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders«, der 1922 in Baden-Baden spielt.
Das Fräulein vom Amt Alma Täuber liebt ihre Arbeit als Telefonistin und meistert sie mit Geschick und Energie. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Emmi genießt sie es, frei und unbeschwert zu sein und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Als Alma bei einer Telefonschalte zufällig den Bruchteil eines Gesprächs mithört, lässt sie die Stimme des Anrufers, die von einem erledigten Auftrag »bei den Kolonnaden« spricht, nicht mehr los. Alma stellt beherzt Nachforschungen an und findet heraus, dass genau dort eine Frau ermordet aufgefunden wurde. Doch bei der Polizei glaubt niemand an einen Zusammenhang zu dem Anruf – außer Kommissaranwärter Ludwig Schiller. In ihrer entschlossenen Art lässt Alma sich nicht beirren und begibt sich gemeinsam mit Schiller zwischen mondänen Bäderhotels und illegalen Casinos auf die Spur des Mörders.