
Puzzle: Buchhandlung

*it's the write thing to do
#Freitagsfoto
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Wo zieht es dich immer wieder hin? Hast du einen Ort, den du nie satt kriegst?
Ich glaube, ich habe mehrere solcher Orte. Grundsätzlich kann ich prima am Wasser sitzen und nur gucken. Ob das ein See ist oder das Meer, das ist fast egal. Na ja, das Meer ist immer schön, oder? Mich macht Wasser demütig und klein, aber auf gute Art. Ich nehme mich nicht so wichtig, entspanne dabei und denke Dinge wie „Schön ist´s, wenn´s schön ist.“ Oder so. 🙂
Und dann London. Keine Ahnung, was diese Stadt immer mit mir macht. Tee trinken, Scones essen und in meinen Büchern versinken kann ich ja auch zuhause. Warum also folge ich dem Ruf von London immer wieder? Ehrlich, ich weiß es nicht so genau. Meine Kleinstadtseele ist eigentlich ganz zufrieden, auf dem Dreifaltigkeitsberg, mit der schönen Aussicht und den Leuten hier, die freundlich grüßen, weil man das auf dem Land eben so macht. Ich wünschte, Damian Lewis würde mal wieder ein Theaterstück machen, das wäre ein fantastischer Grund um mal wieder rüber zu fliegen, in meine zweite Heimat. „Oh Dear!“
Ich bin eine lahme Schnecke. Die Lesung ist auch schon wieder Wochen her und ich komme erst jetzt dazu, dir davon zu erzählen. Mea culpa. Der Stuttgarter Autorenstammtisch, das ist mal ein engagierter Haufen. Meine Güte. Ich kann das beurteilen. Ich war schon in verschiedenen Gruppen. Manchmal stimmt die Chemie, manchmal nicht. Und dann gibt es Zusammenschlüße wie diesen, aus dem dann kreative Projekte hervorgehen UND! die funktionieren. Auch das habe ich schon erlebt: Gemeinsam eine Anthologie basteln und dann die Lektorats-Anmerkungen im Text vergessen und für die Leser mitdrucken. Geilo! Nicht.
Jedenfalls.
Hier waren Profis am Werk. Aus einer Idee wurde ein Projekt, aus einem Autorenstammtisch eine Anthologie. Ich bin sehr froh, ein Teil davon sein zu dürfen. Ich halte mich nicht für einen einsamen Wolf im Elfenbeinturm. (Das Bild des verschrobenen Schriftstellers im Elfenbeinturm halte ich grundsätzlich für falsch und bescheuert, aber das ist eine andere Geschichte.) Meine Sozialkompetenz reicht oft nicht aus für Gruppen. Inzwischen weiß ich, dass ich im Asperger-Spektrum stecke, und alles über drei Personen überfordert mich. Daher bin ich darauf angewiesen, dass es Menschen gibt, wie hier geschehen, die ein Projekt in die Hand nehmen und organisieren. Und ich meine nicht nur Inhalt, Lektorat, Satz und Veranstaltungen dazu, sondern eben auch den menschlichen Aspekt. Zusammenhalt, Zugehörigkeit, Wertschätzung. Ich bewege mich in der Gruppe und empfinde keinen Konkurrenzkampf, sondern ganz klar: Zusammen sind wir stark.
23 Autoren kommen hier zusammen. Das ist mal ne Hausnummer. Kurzgeschichten und Gedichte; das ganze Spektrum, was die Autor*Innen rund um Stuttgart zu bieten haben. Der Erlös des Buches kommt dem Verein trott-war zugute. Und das hier sind die Eindrücke der ersten Lesung und offiziellen Buchvorstellung im Hospitalhof in Stuttgart.
Die Herausgeber des Buches sind Marc Bensch und Joachim Speidel. Dorothea Böhme hat durch den Abend moderiert. Insgesamt 6 Autoren haben ihre Beiträge vorgelesen. (Oliver Kern, Rainer Bauck, Tanja Roth, Wolfgang Haenle, Jutta Weber-Bock und meinereiner.) Die Fotos machten Regine Bott und Wolfgang Haenle. Merci mit Knicks.
Link: (W)ortreich