Van Gogh – Sämtliche Gemälde

Van Gogh / Sämtliche Gemälde / Taschen Verlag

Die Gemälde von Van Gogh machen irgendetwas mit mir. Die Strichführung, die Farben, die Motive. Das berührt mich. Das kann ich nicht rational erklären, es ist wohl auch nicht nötig, man muss nicht alles ergründen. Ich habe jetzt mehrere Wochen mit diesem Wälzer verbracht. Van Gogh auf über 744 Seiten. Ich bin mit Neugier, aber ohne große Erwartungen eingestiegen, einfach mit dem Bedürnis etwas mehr über Vincent van Gogh zu erfahren. Nun weiß ich, dass er etwa 870 Bilder gemalt hat und ich staune über diese Zahl. Mit welcher Arbeitswut muss man sich in seine Kunst stürzen um das in wenigen Jahren zu schaffen? Ich fand das Buch sehr spannend, auch wenn der Begriff vielleicht nicht ganz richtig ist. Ich versuche es zu erklären:

Die beiden Autoren, Ingo F. Walther und Rainer Metzger haben hier das Leben von Van Gogh mit der Entstehung seiner Kunstwerke verwoben. Also was er wann und wo gemalt und gezeichnet hat und auch warum. Mit Erklärungen zu seinem Werdegang und seiner künstlerischen Entwicklung. Alle seine Werke haben Symbolkraft, das war von Van Gogh so gewollt und in seinen Briefen an den Bruder oder andere Künstler auch erklärt. Und das meine ich mit spannend: ich fand es total interessant, wie er an seine Arbeit herangegangen ist. Wenn er meinte, er müsste Gesichter und Kopfstudien machen um besser zu werden, dann hat sich Van Gogh vorgenommen 50 Bilder zu malen. Und dann hat er genau das getan. Konsequent, fast wahnhaft. Ich bewundere diese Arbeitseinstellung – und die Bilder natürlich. Das Buch habe ich inzwischen ausgelesen, aber ich will es noch nicht ins Regal räumen. Ich blättere immer noch vor und zurück und schaue mir die Bilder an. Damit kann man viel Zeit verbringen und immer noch etwas entdecken. Auch das finde ich spannend.

Die Kombination aus Kunstkatalog, Biografie und Auszüge aus den vielen, vielen Briefen, die Vincent Van Gogh sein Leben lang geschrieben hat, macht diese Lektüre richtig lebendig. Herzliche Empfehlung. ★★★★★

Ich habe inzwischen einige Dinge über Van Gogh gelesen und tolle Verfilmungen gesehen, die Meinungen gehen da ausseinander, ob es Selbstmord war, oder ob Van Gogh angeschossen wurde und die Täter mit seinem Schweigen schützte. Ich maße mir da kein Urteil an. Hier im Buch wird sein Ende als Selbstmord dargestellt und mit seinem „Abschiedsbrief“ an den Bruder belegt. Wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wenn seine Sterne etwas gütiger auf ihn herabgeblickt hätten?

Diesen Monat fahre ich noch nach Hambrug und sehe mir, unter anderem die Ausstelung „Van Gogh alive“ an und bin sehr gespannt.

  • Van Gogh. Sämtliche Gemälde
  • Ingo F. Walther, Rainer Metzger
  • Herausgeber: ‎ TASCHEN
  • Gebundene Ausgabe: ‎ 744 Seiten
  • ISBN-10: ‎ 9783836557122
  • ISBN-13 : ‎ 978-3836557122

Bester Van Gogh Film, also meiner Meinung nach:

Und meine Lieblingsversion von „Starry Starry Night“:

Aquarell-Clown

Der Vater wünscht sich einen Clown von mir. Er gehört zu diesen merkwürdigen Menschen, die Clowns gut finden. Er hat aber auch nie Stephen King gelesen oder gesehen. Als ich noch eine 1 vor der Anzahl meiner Jahresringe hatte, also damals als Teenager, da malte ich ihm einen Clown, der bist heute in seinem Arbeitszimmer an der Wand hängt. Jetzt ist er Rentner, das Zimmer heißt immer noch Arbeitszimmer, auch wenn er dort nur noch malt. Wie ich – Aquarell. Die ganze bucklige Verwandtschaft hat er mit Bildern versorgt, bei mir hängen zwei seiner Werke, in anderen Haushalten fünf oder mehr. Jedenfalls. Nun meinte er, ich sei ja inzwischen besser geworden, zu damals, als ich noch ein Teenager war und mit Holzstiften gearbeitet habe. Die letzten Wochen und Monate kam er immer wieder auf das Thema zurück und meinte, es wäre Zeit für einen neuen Clown. Also habe ich mich auf Motiv-Suche gemacht. Ich brauche eine Referenz, wenn ich was malen soll. Andere können das, aus dem Nichts was neues zaubern. Ich nicht. Ich habe dann im Übungsblock herum probiert, mich schließlich für dieses Motiv entschieden, und das ist jetzt ein Clown, mit Aquarellfarben und Fineliner angefertigt, auf DIN A3. Was meinst du, kann ich das herschenken?

Lese-Monat März

Mein Lese-Monat März 2021

Für meine Verhältnisse habe ich nicht viel gelesen. Aus Gründen. Ich arbeite viel, stressbedingt ist mir konstant schwindelig und die Gesamtsituation setzt mir zu. Ich will keine Nachrichten mehr gucken, ich habe den Eindruck, dass alle Informationen nur noch ein paar Stunden gültig sind. Dann spielen unsere PolitikerInnen Maßnahmen-Roulette und plagen mich (uns) mit neuen Beschlüssen ohne Sinn und Verstand. Jedenfalls.

Ich höre immer noch „ES“ gelesen von David Nathan. Wenn es die Kombination aus Stephen King und David Nathan nicht gäbe, man müsste sie erfinden. Ganz dringend. Das Buch ist großartig. Selbst, wenn King jetzt auf der Schlußgeraden noch das Ende verkackt, kann ich sagen, dass „ES“ das Potenzial zum Lieblingsbuch hat. Bisher sind auf dieser Pole-Position alle Romane von John Irving, aber dieses Podest wackelt gerade gehörig. Ich hab jetzt einige Sachen von King gelesen bzw. gehört und die ganze Sache wurde besser und besser. Ich meine die Bill-Hodges-Trilogie, als Beispiel. Oder „Das Institut“. Und „Der dunkle Turm“ sowieso. Und meine aktuelle Lektüre ist spannend und vielschichtig. Sie ist komplex und authentisch. Ich staune und bin völlig begeistert wie King diese sieben Persprektiven der Hauptfiguren aufeinander aufbaut und die Geschichte in zwei Handlungssträngen nebeneinander herlaufen lässt: 1958 und 1985 und alles ist verbunden. Und dann noch David Nathan, der Pennywise seine Stimme verleiht. Es ist kein Hörbuch, viel mehr ein Hörspiel. Jeder Charakter hat seine eigene Stimme. Und wenn ich mit dem Buch durch bin, fange ich einfach noch mal von vorne an. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Jedenfalls.

Ich habe nicht viel gemalt oder gedoodelt in letzter Zeit. Der Schwindel, der meine Rübe beherrscht, hat das verhindert. „Wenn mir der Helm kreiselt“, wie wir in meiner Familie dazu sagen, weil von 5 Personen 3 daran leiden, dann dreht sich das Zimmer und auch mein Hirn um die eigene Achse. Allerdings in zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Deshalb bin ich auch mit den Draw-with-Rob-Videos nicht auf dem Laufenden. Aufs Handy oder nach unten auf ein Buch zu gucken, macht die Sache schlimmer. Aber ich habe das Activity-Book fertig ausgefüllt. Das Buch ist noch letztes Jahr erschienen, ich glaube, es gibt inzwischen drei oder vier Nachfolge-Bände. Allerdings habe ich hier noch zwei Malen-lernen-Bücher von Kritzelpixel und ein Kreativ-Buch von Sinah Birkner hier. Und ich werde erst die ausmalen, bevor ich wieder was Neues kaufe. Wer meinen Instagram-Feed verfolgt, weiß wie gern ich die kleinen Motive von Rob nach doodle. Ich hatte und habe immer noch viel Spaß mit seinen Videos und fand auch das Buch gelungen. Das Papier ist dick genug um die Übungen im Buch mitzumachen. Da es für Kinder gedacht ist, die ihre fertigen Werke gern an die Kühlschranktür hängen wollen, ist das Papier auch perforiert, damit sich die Seiten leicht heraus trennen lassen. Die Anleitungen sind, wie auch in den Videos schlicht und leicht nachzuvollziehen.

Ich werde ja regelmäßig gefragt, was denn meine Bilde sollen und ob ich anstrebe, meine Bücher irgendwann selbst zu illustrieren, ob ich damit Geld verdienen will. Letzteres Frage klingt immer etwas mitleidvoll, so als ob ich ganz schlechte Chancen hätte, das zu verwirklichen mit meinen Talenten. Ich sehe das so (und das gilt für alle meine Hobbys): Ich mache Sachen. Lesen, malen, puzzeln, Origami falten. Was auch immer. Ich mache sie, weil sie mir Spaß machen. Ich kann nicht genau erklären, warum es mich in bestimmte Richtungen zieht, warum ich mich für Japan interessiere, für Vulkane, für Bonsai-Bäume und Kampfkunst. Ich weiß, dass es so ist, und gebe dem nach. Häkeln finde ich total fad. Kann ich nichts mit anfangen, interessiert mich nicht, daher werde ich es auch nicht lernen. Ich bin wohl nicht zu doof dafür, nur zu wenig interessiert. Unter allen Sportarten, die ich schon ausprobiert habe, und allen Dingen, die ich regelmäßig mache, ist mir Joggen die liebste Bewegungsform. Das bin ich, das kann ich gut. Ich bewege mich, bin an der frischen Luft, gebe meinem Drang mich zu bewegen und meiner inneren Unruhe nach. Aber ich muss an keinem Wettbewerb teilnehmen, ich muss mich nicht mit jemandem messen, ich brauche keine Medaille, ich muss nicht die Beste sein. Weder beim Origami falten, noch beim Joggen und auch nicht beim malen. Ich habe keinen Leistungsdruck, ich mache ihn mir auch nicht. Meine einzige Motivation ist der Spaß an der Sache. Ich muss keine Profession daraus machen, kein Geld verdienen. Wenn ich ein Puzzle zusammen gelegt habe, kommt es am Schluß, wenn ich fertig bin, wieder in die Schachtel. That´s it. Falls es dir ähnlich geht, und du einfach aus Spaß an der Freude malen möchtest, dann empfehle ich herzlich die Videos und Bücher von Rob Biddulph. Einfach so.

Rob Biddulph – Draw with Rob ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Erich Kästner hatte Geburtstag. Im Februar. Da habe ich festgestellt, dass mir „Das fliegende Klassenzimmer“ im Regal fehlt. Kästner mag ich seit meiner Kindheit, jetzt habe ich das wieder aufgefrischt. Ich bin überrascht wie akkurat das Buch verfilmt würde, aber das nur am Rande. Kästner hat in seinen Büchern das (für mich) richtige Maß an kindlicher Magie. Eine Welt, in der die Kinder zusammen halten, alles noch eine Art Zauber innehat und ich meine jetzt nicht das Genre Fantasy oder magischen Realismus. Ich meine die Art Geschichte, in der das Gute am Schluss siegt. In diesem Fall, beim fliegenden Klassenzimmer wird es am Schluß kurz kitschig. Das verzeihe ich ihm aber, weil es so gehört. Eine zeitlose, schöne Geschichte über kluge und mutige Freundschaften. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die Erfindung der Sprache“ erinnert mich ein bisschen an „Was man von hier aus sehen kann.“ Letzteres hat auch Lieblingsbuch-Potenzial. Ich liebe es sehr, habe es mehrfach gelesen (und gehört), kann man auch nachlesen, hier nämlich. Die Geschichte um Adam, der seinen verschwunden Vater sucht, und dessen schrullige Familie hat viel Schönes. Anja Baumheier erklärt ihren LeserInnen, Achtung, das hier ist die Heldenreise und so läuft das ab. Wenn man mit dieser Erzählform vertraut ist, weiß man, was auf einen zukommt. Ich fand die Schrullen von Adam liebenswürdig, als Figur kriegt er und seine Familie mein ganzes Herz. Ich bin selber im Asperger Apektrum, seine Listen und seine Liebe zu bestimmten Zahlen kann ich nachfühlen, vielleicht sogar besser als gut für mich ist. 😉 Mit den Wortkreationen, mit den sehr langen Erfindungen und Neuschöpfungen hatte ich ein bisschen Kummer, aber das ist Geschmackssache, das ist kein wirklich objektiver Kritikpunkt. Einzig das Ende kam mir etwas zu wohlgefällig daher. Das kann ich aber nicht spoilerfrei erklären. Ich hab es gern gelesen, kann es auch herzlich weiter empfehlen, gebe aber aus Gründen nur vier ⭐️⭐️⭐️⭐️.

Meet Sue

Draw with Rob: Sue
Draw with Rob – Sue

Meet Sue!


Hier ist mein heutiges Mittagspausen-Gedoodle. Draw with Rob hat heute Jahestag. Heute vor einem Jahr fing Rob Biddulph mit seinen Mitmach-Videos an und vom ersten Beitrag (Greg) an, war ich mit von der Partie. Das ist eine gute Gelegenheit um mal herzlich Danke zu sagen. Hinter uns allen liegt ein extremes Jahr und ich bin und war dankbar für die Ablenkung, für die Beschäftigungstherapie. Und da keiner weiß wie lang der Irrsinn noch anhält, kritzle ich eben weiter bunte Bildle. Stay save, stay sane. 🙋‍♀️

Zeichnen mit Watercolor-Effekt

Ich hab das Buch letztes Jahr im Sommer, also Juni oder Juli gekauft. Mich haben die schlichten Motive sofort angesprochen, das wollte ich ausprobieren. Vor der Pandemie (damals!) war ich in zwei VHS-Aquarell-Kursen und eins der ersten Dinge, die mir Herr K. dort erklärte, war: Weißflächen lassen. In der Theorie habe ich das auch alles eingesehen und verstanden. Man arbeitet von hell nach dunkel, und was auf einem Aquarell-Bild weiß sein soll, lässt man weiß. Im Sinne von, auf diese Stelle pinsele ich nichts drauf. Als Beispiel brachte Herr K. uns SchülerInnen ein Wintermotiv mit. Zaun, Bäume, Bänkle, alles war angedeutet und zart und wunderschön. Der Schnee, ja weiß. Also nüscht aus dem Farbkasten. Und ich dachte: „Uff, das schaffst du nie.“

Keine Ahnung woher meine Anwandlungen kommen, ein Blatt Papier von einem Eck bis ins andere komplett mit Farbe vollklecksen zu müssen. Schön ist das ja selten. Es gibt Ausnahmen, aber darum soll es hier nicht gehen. Das Buch „Zeichnen mit Watercolor Effekt“ ist also kein Buch, das anleitet WIE man zeichnet, also Form und Perspektive und all diese Dinge, damit es nach was aussieht. Ich habe es so verstanden: Lernen wie man weiße Flächen lässt. Die Motive sind alle einfach gehalten, was mir sehr entgegen kommt. Ich bezeichne das als „doodeln“. Mit ein paar Strichen etwas andeuten, damit man erkennt, was es ist, aber ohne Detailwut. Ich persönlich mag Fotorealismus nicht. Je schlichter, je besser. Das ist meine Devise. Mit dieser Ansicht lande ich unweigerlich bei Urban Sketching, aber diese Thematik und die dazugehörigen Lernbücher sind noch mal anders als das hier, darüber schreibe ich ein andermal. Jedenfalls. Ich habe nun kontinuierlich an dem Buch und mit dem Buch geübt. Anfangs noch mit viel und reichlich Farbe. Man sieht gleich: zu viel. Nicht, dass das schlecht wäre. Aber ich wollte das erreichen, was Katharina Konte vormacht: Mit ein, zwei, maximal drei Farben etwas leichtes, Zartes schaffen. Mein Feuer-Fuchs ist noch sehr… puh. Dominant.

Zeichnen mit Watercolor Effekt: Fuchs

Ich habe tatsächlich alle Motive ausprobiert. Das ist selten. Bei anderen Mitmach-Büchern lasse ich schon mal ein Motiv aus Faulheit oder Desinteresse aus. Hier habe ich kein Bild ausgelassen, ich mochte sie alle. Selbst die etwas langweiligen Blumen-Motive. (Aber das ist ja Geschmackssache, was langweilig ist, ne?)

Mit dem Krebs hatte ich am meisten Spaß. Auch weil das ein Motiv ist, dass ich ohne Inspiration nie angegangen wäre. Ich musste in paar Mal aus meiner Komfort-Zone. Und das ist ja immer gut, ganz grundsätzlich. Sonst lernt man ja nichts und wird auch nicht besser, IMAO.

Und zum Schluß dann: Gesichter. Auch etwas, dass ich mich (bis jetzt) nicht getraut habe. Aber ich bin wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Zum einen habe ich eine gewisse Scheu vor manchen Motiven verloren, zum anderen habe ich dieses „weniger ist mehr“ besser verstanden. Ich habe noch jede Menge anderer Kreativ-Bücher hier, die ich dir gerne peu a peu vorstellen möchte. Hier und jetzt kann ich aber sagen: Meine herzliche Empfehlung.

Noch ein paar Eckdaten: Ich habe den Wasserpinsel von FaberCastell verwendet, sowie die wasservermalbaren Color Grip Buntstifte. Und falls das irgendwie wichtig wäre: Nein, ich habe nicht dem großen A mein Geld in den Rachen geworfen. Und wenn das hier als Werbung gilt, dann unbezahlt. FYI.

  • Zeichnen mit Watercolor Effekt ★★★★★
  • Katharina Konte
  • EMF Verlag
  • 128 Seiten
  • 17,99 €

Draw with Rob: Steam Train

Seit Februar 2020 gibt es wöchentlich ein neues Draw-with-Rob-Video. Ich habe kein einziges Motiv ausgelassen. Ja, das Angebot richtet sich eigentlich an Kinder, aber hey, ich habe einen guten Draht zu meinem inneren Kind. Die Videos dauern ca. 20 bis 25 Minuten, das bedeutet in meinem Fall, dass ich meine Mittagspausen dafür nutze, ein kleines Bildle zu doodeln. Und dann passiert sowas hier: Ein Zug. Ich wär im Leben nicht auf die Idee gekommen, einen Zug zu malen. Warum auch? Mit Rob zusammen ist es aber ganz einfach. Er malt, ich male, er malt, ich male. Und am Schluß bin ich ziemlich zufrieden mit mir und dem Ergebnis.

Hier ist mein heutiges Mittagspausen-Gedoodle: Steam Train. Was ist mit dir? Mit wem malst du? Vielleicht auch mit Rob? Oder jemand anderem? Erzähl´s der Caro. 🙂

Mein Draw-with-Rob Zug.

Lese-Monat Oktober 2020

Lese-Monat Oktober 2020
Mein Lese-Monat Oktober 2020

  • Diana Hillebrand – Heute schon geschrieben? Band 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Stephen King – Blutige Nachrichten (Hörbuch) ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Nina George – Die Schönheit der Nacht ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Konzepte -Zeitschrift für Literatur 39/2020 (Link: Konzepte)
  • Qwertz 3/2020 (Link: BvjA)
  • Die Feder Nr. 123 (Link: VS)
  • Bill Watterson – There´s Treasure Everywhere (Calvin and Hobbs #10) ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Gerard Way & Gabriel Ba – The Umbrella Academy Band 2 / Dallas ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Steffen Gumpert – Der bleiche Hannes (Graphic Novel) ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Neil Gaiman – Traumjäger ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (Link: Rezension)

Lese-Challenge 2020 / GoodReads / Lovelybooks

Fazit:

Nina George hat mich mal wieder am Schlafittchen gepackt. Zuerst kam ich nur mühevoll in die Geschichte rein, ich fand einige Beschreibungen zu blumig. Das liegt aber nicht an der Autorin, sondern an meiner Stimmung. Jeder Roman, vor allem Liebesromane brauchen ja ein gewisses Maß an Kitsch und Schmalz. Ich halte das aber nicht immer gleich gut aus. Als ich mich auf die Geschichte endlich einlassen konnte, also in Stimmung dafür war, habe ich wieder das halbe Buch mit Bleistift unterstrichen. Ja, ich mache solche Dinge: Anmerkungen, ins Buch, aber auch eigene Notizen, wenn mir Passagen gut gefallen, mit Unterstreichungen und allem drum und dran. Ich mag Claire und Julie, und ich mag was Nina George mit mir als Leserin macht. Ertappt, denke ich dann oft. Sie schaut mich an, findet Worte, wo ich keine habe, nur ein Gefühl. Und das ist toll. Das macht Lesen für mich aus. Sich selbst entdecken, ein bisschen besser verstehen, Sprache finden, wo vorher nur Unbestimmtheit war. Großartig.

Wenn ich „Calvin und Hobbes“ irgendwo sehe, dann denke ich an die Peanuts und frage mich jedes Mal, ob das vom Autor so gewollt ist. Nun bekam ich zum ersten Mal einen Band in die Hände. Meine Neugier war noch nie so groß, als das ich mir einen Comic selber gekauft hätte. Keine Ahnung woher diese Vorbehalte kommen, es ist auch egal. Jetzt brauche ich die Gesamtausgabe, ganz klar. Ich liebe Gesamtausgaben, ganz grundsätzlich. Mein innerer Monk feiert dann hart. 😉 Zurück zu Calvin und Hobbes. Ich bin vollumfänglich in der Zielgruppe und zähle mich ab jetzt zu den Fans. Ich liebe den Einfallsreichtum von Calvin (bzw. von Bill Watterson). Allein die Variationen der Schneemänner – ich habe herzlich gelacht. Wegen mir müsste es nicht so brutal zugehen, Calvin kriegt ja entweder von Mo auf die Mütze, Hobbs springt ihn an, oder Sofie (die mich an Lucy erinnert) watscht ihm einen Schneeball ins Gesicht. Er ist faul, aber klug, ängstlich und mutig, er hat einen tollen Sinn für Humor. Mehr davon, bitte.

„Blutige Nachrichten“ besteht aus vier Kurzgeschichten. Das habe ich aber erst beim Hören kapiert. Bei Stephen King, gelesen von David Nathan, mache ich mir nicht die Mühe, den Klappentext zu lesen. Das ist eine Kombi, die für mich immer funktioniert, da muss ich nicht erst nachschauen, ob mich das alles interessiert. Tragisch ist, dass es die Der-dunkle-Turm-Reihe NICHT von David Nathan gelesen gibt. Sonst hätte ich dieses Abenteuer schon LÄNGST erneut angetreten. Das wabert mir schon lange im Hinterkopf herum, diese großartige Reihe nochmal zu lesen oder zu hören. Ich werde mir das Hörbuch wohl zähneknirschend kaufen, auch ohne meinen Lieblingssprecher. Oder soll ich die Graphic Novel kaufen, hm??

Jedenfalls. Holly Gibney. Sie bekam in „Blutige Nachrichten“ eine eigene Kurzgeschichte. Stephen King hat in mehreren Interviews gesagt, dass sie sein Lieblingscharakter sei, und da bin ich ganz bei ihm. Die anderen drei Geschichten waren auch gut, aber eben nicht Holly-gut. Und bei der Gelegenheit habe ich bemerkt, dass ich ein Buch mit ihr verpasst/übersehen habe. „The Outsider“. Ich war in der Bücherei, gleich nachdem ich mit diesem Hörbuch durch war. Gab es – gelesen von David Nathan. 19 Stunden gruseln und mitfiebern. Ach, so ein neuer Lockdown, der kann mir gar nichts. Ich bin versorgt.

Ich hoffe, es geht dir gut.

~Caro

Lese-Monat August 2020

  • Kathryn Lasky – Clan der Wölfe Band 4 ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Dale Carnegie – Sorge dich nicht, lebe! ⭐️⭐️⭐️
  • Rachel Joyce- Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (Hörbuch) ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Basiswissen Aquarellmalerei ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Paula Henderson, Adam Vornehmen – Die Welt der Baumhäuser ⭐️⭐️⭐️⭐️

Fazit:

Dale Carnegie und ich werden keine Freunde mehr. Leider. Im Prinzip ist das alles richtig, was er sagt/schreibt. Aber meiner Meinung nach ist es nicht mehr zeitgemäß. Die Bücher sind auch schon ein paar Tage alt, da darf das sein und ist nicht schlimm. Aber eine Anleitung, wie ich mich in einen Burnout hinein arbeite, brauche ich nicht wirklich. Zwischendurch, als es um das Thema Müdigkeit ging, habe ich kurz aufgehorcht. Da waren ein paar Tipps dabei, die ich hilfreich finde. Aber mehr habe ich dann nicht aus dem Buch heraus genommen und würde es nur bedingt weiter empfehlen.

Mit dem „Clan der Wölfe“ bin ich bei Band 4 angelangt. Das ist solide Arbeit, das kann man gut lesen. Ich bin jetzt nicht über die Maßen begeistert, in Band 4 störte mich die Selbstmord-Thematik, die ich für Kinder nicht so geeignet finde. Aber grundsätzlich mag ich die Charaktere, allen voran Faolan und seine Freunde. Sie sind Aussenseiter, eigentlich. Gleichzeitig nicht, weil sie ja die Fugen ihrer Welt zusammen halten. Er lebt in zwei Welten; die der Wölfe und der Bären und die Bereicherung, die sich für ihn daraus ergibt, schimmert durch alle Bücher bzw. seine Abenteuer. Wer also Kinder in dem Alter hat (Leseempfehlung ab 10 Jahre), kann ihnen gut diese Reihe ans Herz legen. Die ersten drei Bände haben mir sehr gut gefallen, das war spannend und schön zu lesen. Ich hab noch zwei Bücher vor mir und bin sehr auf das Ende gespannt. In allen Büchern baut die Autorin etwas Mystisches um Faolan auf – wer oder was ist Faolan in dieser und jener Welt!? Ich hab eine Theorie. Und ich will wissen ob ich Recht habe. Ich bleibe dran. 🙂

Wer mir bei Instagram folgt, weiß, dass ich mich mit verschiedenen Mal-Stilen beschäftige. Doodeln, im Sinne von kritzeln, täglich ein bisschen, aber auch richtig Zeichnen lernen und aquarellieren. Ich habe einen Stapel Bücher zu diesen Themen zuhause, lese hier hinein, probiere da eine Übung, versuche das umzusetzen, was mir angeraten wird. Das „Basiswissen Aquarellmalerei“ habe ich inzwischen ganz ausgelesen und finde es ist das beste Buch mit dem ich gerade arbeite. Wie gesagt, es sind aktuell vier oder fünf gleichzeitig, ich habe also Auswahl- und Vergleichsmöglichkeiten. Es werden verschiedene Techniken erklärt, die man immer wieder am gleichen Motiv ausprobieren kann. Ich finde es sehr hilfreich, dass hier Empfehlungen ausgesprochen werden, welches Papier zur Übung passt, welcher Bleistift und welche Farben verwendet werden sollen. Bis jetzt fehlt mir in all meinen Büchern eine Übersicht, welcher Bleistift für was geeignet ist. Ich mache, nur als Beispiel, die Übungen in meinem Naturbuch „Die Kunst des Zeichnens“ und nirgends gibt es eine Empfehlung oder Erklärung, welcher Bleistift (hart, weich, mittel) für welche Übung gedacht ist, obwohl es eine Bleistiftbox zu den Büchern dazu gibt. Mir würde das sehr helfen. Ich probiere also Sachen aus und stelle dann fest: Nee, so geht es nicht, damit erziehle ich nicht den Effekt wie in der Vorlage zu sehen ist. Vielleicht ist das aber auch zu viel verlangt von einem Buch und ich müsste mal einen Kurs machen. Allerdings richtet es sich ja an Anfänger wie mich. Zudem werden Übungen auf gegenüberliegenden Seiten gestellt. Sobald man das Buch zuklappt, verschmieren beide Bilder und hinterlassen Abdrücke auf der jeweils anderen Seite. Ich habe mir daraufhin ein Fixativ-Spray gekauft und das Problem damit gelöst. Diesen Tipp bekam ich im Bastelladen. Im Buch stand davon nichts. Dieser Tipp gehört, m. E. ins Buch und zwar ganz an den Anfang. Just my two cents.

Jedenfalls.

Mir ist noch etwas anders aufgefallen, was nichts mit den Büchern zu tun hat, was mich aber dennoch beschäftigt. Seit ich meine Übungsbilder herzeige (#ausmeinemNotizbuch) werde ich regelmäßig gefragt, ob ich dann irgendwann meine eigenen Bücher illustriere. Ob ich meine Bilder verkaufe. Ich wurde sogar gefragt, ob ich einen anderen Job anstrebe. Ich staune über diese Fragen und bin ein paar Mal sprachlos dagestanden. Ich kritzele Blümchen und putzige Tierchen in ein Notizbuch. Das ist alles.

Ich weiß gar nicht, warum alles, was man im Leben tut diesen Leistungsanspruch haben muss. Also im Sinne von nützlich und profitabel. Ich mache das um abzuschalten. Es macht mir Spaß, ich kriege den Kopf frei, der Hashtag dazu lautet wohl #Resilienz. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe regelmäßig Tage, da möchte ich laut „Scheiße“ brüllen und mich wie ein Kleinkind auf den Boden schmeißen vor Wut und Frust und Streß. Ich bin aber kein Kind mehr und ich darf niemandem eine Kaffee-Tasse an den Kopf werfen, also patsche ich Farben auf Papier, schaue zu wie sie trockenen und freue mich, wenn ich anschließend wieder ruhiger bin, weniger gestresst. Also kein Leistungsanspruch, kein Profit. Ich weiß was mir hilft, und das mache ich dann. Klingt komisch, ist aber so. Die kurze Antwort auf diese Fragen lautet also Nein, nein und nein. Die lange Antwort würde ein paar Fragen beinhalten. Und den erstaunten Ausruf: Chill mal. 😉

Off Topic

Im August, im Urlaub habe ich noch eine kleine Beobachtung gemacht, von der ich dir erzählen will. Ich saß in einem Restaurant, es war Abend, die Sonne war schon untergegangen und meine Begleitung und ich wollten noch einen Absacker trinken. Am Nebentisch saß ein Ehepaar, dass mir allein deshalb auffiel, weil sie sich so angeregt unterhielten. Das Gegensatz-Programm, dass ich deutlich öfter sehe, sind Menschen, die sich gegenübersitzen, schweigend und an ihrem Glas herum drillen oder sich suchend im Raum umsehen, ob den irgendwo anders etwas passiert. Mir ist das auch schon so ergangen. Da ist man tagelang im Urlaub miteinander und irgendwann weiß man einfach nichts mehr zu erzählen. Diese beiden, je ein Glas Wein in der Hand, saßen nebeneinander, sich zugewandt und hatten sich viel zu sagen. Ihnen gegenüber saßen zwei Buben, vielleicht zehn und zwölf Jahre alt. Lesende Jungs sehe ich nun wirklich selten. Die Beiden hatte je einen dicken Wälzer in der Hand, soweit ich das sehen konnte ein Fantasy-Werk. Zumindest wirkte das Cover auf mich – auf die Entferndung – sehr nach Drachen und Abenteuer. Ich hab mich nicht getraut zu fragen, was sie denn lesen. Aber ich habe mich an dem Bild erfreut, dass sie zusammen abgaben. Das es sowas gibt. Toll.

~Caro

Monatsrückblick Juni

Tops und Flops im Juni

Bücher:

  • Mängelexemplar ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Du einsamer, du schöner Wicht ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Ulla Hahn – Liebesgedichte ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Volker Demuth – Bits and Bones; abgebrochen
  • Kurzgeschichten schreiben ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Malen mit Wasserfarben ⭐️⭐️⭐️⭐️

Serien:

  • Big Bang Theory Staffel 11 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Good Omens Staffel 1 ⭐️⭐️⭐️
  • Dead to me Staffel 1 ⭐️⭐️⭐️
  • Nos4A2 Staffel 1 ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • When they see us ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Bonding ⭐️⭐️⭐️
  • Stadtgeschichten ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Dark Staffel Staffel 2 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Absentia Staffel 1 – abgebrochen

Filme

  • The Book of Henry ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Valerian ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Mary Poppins Returns ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Brené Brown ⭐️⭐️⭐️⭐️
  • Spiderman Homecoming ⭐️⭐️⭐️
  • The Osiris Child ⭐️⭐️

Getan

Internetkram