Die Buchhandlung vor Ort ermöglicht es, Dinge zu finden, die man nicht gesucht hat, von denen man nicht wusste, dass man sie braucht oder will. Es bedeutet auch, überrascht zu werden, Neues zu entdecken, neugierig zu bleiben und mal unverbindlich seine Nase in Sachen zu stecken, die man sonst nur skeptisch beäugen würde. Und mit „man“ meine ich mich. Ich hab nämlich festgefahrene Gewohnheiten, ich gehe nicht gern abseits meiner gefestigten Pfade, und Neues, ach, das sollen mal andere. Ich weiß doch was ich mag.
Herbstlese, das bedeutet, dass Lena und Bianka und Ursula ihre Lektüre der letzten Wochen vorstellen, zehn Bücher insgesamt, und ich dann fünf davon auf meine Will-ich-haben-muss-ich-lesen-Liste setze. Bücher, die ich ohne diese Empfehlung vermutlich nicht in die Hand genommen hätte.
(Ich habe ja die Devise, dass ich alle Bücher, die ich geschenkt bekomme, auch lese. Einfach aus Respekt vor dem Schenker. Schließlich hat sich der- oder diejenige die Mühe gemacht ein Buch für mich auszusuchen, das vielleicht sogar einzupacken und dann zu mir zu tragen. Da kann ich das ja gefälligst lesen. Einmal war´s ein Buch über das Fliegenfischen, ich gebe zu, das war ein bisschen trocken, das war zäh und meine Dankbarkeit kennt seither Grenzen. Aber es geht ums Prinzip. Jedenfalls. Durch die Schenkerei habe ich schon manche Perle entdeckt, die mir sonst verborgen geblieben wäre. Und das ist sehr schön.)
Schön war´s und interessant und inspirierend. Ich hätte „Kummer aller Art“ beinahe noch mal gekauft, weil Lena das so herzlich empfohlen hat. Dabei hab ich das ja schon zwei Mal durch. 🙂