
Ich hab mein altes Diktiergerät gefunden. So sah das Autorinnenleben in den 2000er Jahren aus. Mein Handy konnte das noch nicht: Memo und Diktierfunktion. Und selbst später, als mein Handy das konnte, war die Technik so lausig… ach, lassen wir das. Ich hatte ein Diktiergerät neben dem Bett liegen, für die Einfälle, die ich Nachts, schlaflos festhalten wollte. Das Problem? Morgens wachte ich auf, hörte mein Gebrabbel – Astronaut, Marmelade und Pirat – und hatte keinen blassen Schimmer, was ich damit anfangen wollte. Manche Dinge ändern sich nie. 😉
Nun, jetzt ist es so: Ich arbeite an einem neuen Manuskript. Und vielleicht gehört das zum Schaffensprozess dazu: Der Weg an den Schreibtisch ist weit und steinig. Wer selber Kreativ ist, kennt das sicher. Eine Deadline rückt näher und damit wird auch das Bedürfnis geweckt, JETZT die Fenster zu putzen, JETZT endlich die drei Körbe Wäsche weg zu bügeln, JETZT die Garage zu renovieren. Ganz klar.
Ich hab so einen Glasschrank, da steht bloß Nippes drin. Du weißt schon, hübsch aber nutzlos. Das Ding staubt nun schon seit Jahren ein, hat mich nie gestört. Heute habe ich alles raus geräumt, Dinge weg geworfen, geputzt und gestaunt. Was ich alles habe. Uijuijui. Ein altes Diktiergerät zum Beispiel. Das funktioniert noch. Ob ich es nochmal neben das Bett legen soll? Neee.
Aber meine John-Irving-Handtasche, die muss ich noch herzeigen. Die ist auch wieder aufgetaucht, bei der Aktion. Mach ich Morgen, vielleicht. Kurz bevor ich an den Schreibtisch gehe, will ich bestimmt noch was aufräumen. 😉