Mein Lese-Monat April

Lese-Monat April 2021

Mein Lese-Monat April 2021

Katharina Hartwell – Die Silbermeer Saga 1 „Der König der Krähen“ ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Fantasy wie sie meiner Meinung nach sein sollte. Edda erinnert sich nicht an ihre frühe Kindheit, lebt an der Küste, wo sie eindeutig nicht hingehört und als ihr Bruder verschwindet, beginnt ihre Reise. Das Buch zeichnet sich durch Einfallsreichtum aus, ohne Effekthascherei, es hat diesen Sog, schon ab der ersten Seite. Ich fiel in diese Welt rein, es war schön und poetisch, spannend und nicht vorhersehbar – für mich ein wichtiges Kriterium. Nicht zu wissen oder zu ahnen wie das ausgeht. Ich freu mich sehr auf Band 2. Der liegt hier schon bereit.

Melissa Dinwiddie – The Creative Sandbox Way ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Ich habe das Buch gelesen, aber noch nicht alle Aufgaben bearbeitet. Nach jedem Kapitel kommt ein „Writing Prompt“ und die Aufforderung zu doodeln. Ich habe den Blog von Melissa Dinwiddie vor einigen Jahren schon entdeckt und ihre abstrakten Doodle-Bilder sprechen mich sehr an. Bei jedem Motiv denke ich wehmütig: Ich wünschte, das wäre von mir. Auf Instagram schaue ich mir immer wieder ihre Videos, die sie „Doodle-Cam“ nennt, an. Das ist quasi Meditation auf Papier. In ihrem Buch setzt sie sich ausführlich mit dem „creative hunger“ auseinander. Ich übersetze das jetzt mal ganz plump: Kreativer Hunger. Also das Bedürfnis sich in irgendeiner Form auszudrücken. Damit einher gehen aber auch Ängste: nicht gut genug/wer will das sehen? So in der Art und mehr. Ich kenne das sehr gut. Ich will ja, bin aber manches Mal blockiert. Melissa schildert also die Probleme und schlägt Lösungen vor, damit umzugehen. Auch da holt sie mich vollkommen ab. Aber es ist ja nicht damit getan, ein einzelnes Buch zu lesen, und dann hat man nie wieder Probleme. Sie schreibt das auch so. Das ist eine lebenslange Aufgabe. Das zu wissen hat etwas sehr Tröstliches, ich lerne das gerade: Wenn ein Bild/Text/Kreativ-Dings vermeintlich missraten ist, dann blättert man eben um und fängt neu an. Nicht jedes Werk, dass man anfängt, wird ein Meiserwerk. Aber wenn man nichts macht und die „Gremlins“ gewinnen lässt, kommt auch dabei kein Meisterwerk heraus. Dranbleiben bedeutet: Üben, besser werden, umgehen lernen mit dem eigene kreativen Hunger. Und dabei hat mir dieses Buch sehr geholfen. Das gibt es leider nicht auf Deutsch, aber es liest sich so sympathisch und leicht, dass ich auch die englische Ausgabe herzlich empfehlen kann.

Start fresh!  

Harry Rowohlt erzählt sein Leben von der Wiege bis zur Biege (Hörbuch) ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Ringelnatz und ich werden wohl keine sehr guten Freunde mehr werden. Ich hab schon mehrfach versucht ihn zu lesen und wurde aber nicht warm mit Daddeldu und co. Wenn mir Harry Rowohlt vorliest, dann gefällt es mir doch, er macht das so gut mit seiner Brummstimme, da höre ich gern zu. Christian Maintz ist mir, in diesem Arrangement zu humorlos, zu trocken. Ich glaub, dass ist ein ganz ernsthafter Mensch. Und wenn ich mir die CD so anhöre, klingt er, als stünde er sich selber im Weg. Aber so ist das vermutlich, neben Harry. Da wirkt wohl jeder ein bissle steif. Da kann der Maintz gar nichts dafür. 😉

Stephen King – Der Dunkle Turm Graphic Novel Band 6 „Die Reise beginnt“ ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

R. M. Rilke – Das Stunden-Buch (eBook) ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

C. S. Lewis – Über die Trauer ⭐️⭐️⭐️⭐️

Vor Jahren war ich mal bei einem Schreibseminar und jede*r hatte, wie das so ist, Bücher dabei, über die wir dann gesprochen haben. Nun trieb mich die Suche nach einer bestimmten Textstelle um und ich las „Über die Trauer“ um diese zu finden. Ich fand sie nicht im Buch, sondern im Internet, weil besagter Text von Epikur ist und nicht von C. S. Lewis. Sei‘s drum, jetzt hab ich das Büchlein vom SUB runter gelesen, das ist doch auch was. Ich weiß aber nicht, ob ich diesen Text jemandem weiter empfehlen würde, der gerade in Trauer ist. Vielleicht etwas später. Lewis betrachtet sein eigenes Leiden, und ist genervt von sich selbst und versucht eine andere Perspektive zu finden. Ich habe einige Textstellen markiert, weil sie mir gut gefielen und weil ich auch schon so empfunden habe. Es ist ein großes Glück, wenn man sich in Büchern wiederkennt, das macht das Lesen (unter anderem) für mich aus.

Walt Whitman – Grashalme / abgebrochen

Aus Gründen.

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