VON CAROLIN HAFEN
Die Kinder der Wirtin saßen an einem Tisch im Gastraum, wie man das oft sieht in einem Familienbetrieb. Linus malte und war ganz versunken. Selbst den Nachtisch, heiße Himbeeren, ignorierte er, so sehr war er mit seinem Bild beschäftigt. Jakob, der jüngere, rannte aufgeregt auf der Eckbank hin und her.
Meine Freundin Susanne verließ unseren Tisch und setzte sich zu den Jungs, spielte, spaßte und interessierte sich. Jeder im Gasthaus konnte sehen, wie sehr sie es genoss, sich mit den Kindern zu beschäftigen. Ich bewundere so eine Natürlichkeit, so ein ehrliches Interesse. Das macht ein warmes Gefühl im Bauch, wenn man noch klein ist. Susanne erzählte mir, dass sie Säuglingsschwester werden wollte, lange bevor sie Kinder hatte. Weil sie die Kleinen frisch gepresst am liebsten mochte. Ich habe gelächelt und gefragt, warum nichts daraus wurde. Sie hätte wohl jedes Baby behalten wollen, lacht sie.
Ich würde gern über jemanden wie sie schreiben, statt immer nur über die Schlechtigkeit der Welt.
..warum machst du es nicht ? 🙂
Gute Frage. 🙂