[#Buchpassion ist eine Aktion von Janine | www.kapri-zioes.de ]
Be-kennt-nis. Definition. Substativ.
1. Der Vorgang, dass man öffentlich etwas zugibt.
2. Öffentliches Eintreten für etwas.
Mein Bekenntnis:
I am addicted to books.
Ich bin kein Wurm und auch keine Ratte. Ich lese. Das ist schon alles. Bibliophil ist mir fast zu intellektuell ausgedrückt. So, als würde ich nur schöne, alte Bücher besitzen. Ich habe aber keine Bibliothek, ich steige keine Leiter hinauf um meine Schätze zu erreichen. Ich lese, was mir in die Finger kommt, ich bin hungrig und probiere, was mir schmeckt. Dann lasse ich sie ein, die Wörter, in meine Denkkammer, in meine Gefühlswelt und mein Seelenhaus. Manche bleiben, manche nicht. Lesen ist einatmen und schreiben ist ausatmen. Ich bin der Liebe zu Büchern ergeben, verfallen und süchtig. Ich bin es gern.
Lass uns einen kleinen Rundgang machen durch mein literarisches Leben, ein Puzzleteil fügt sich ans andere und am Ende ergibt sich ein Bild. Wie ich die Welt gesehen habe. Wie sie sich mir dargestellt hat. Im Alter von sieben Jahren habe ich mein erstes Buch selbst gelesen, ohne Hilfe, ohne darauf angewiesen zu sein, dass mir jemand vorliest, Zeit hat, meinen Wunsch erfüllt. Ich war frei zu lesen was ich wollte. Die Welt war groß und schön.
Mit 13 bekam ich einen Büchereiausweis. Ich konnte Bücher auswählen und ausleihen, ohne Hilfe, ohne darauf angewiesen zu sein, ob mein Taschengeld reicht. Ich entdeckte die Bücher, die nicht für Kinderaugen sind. Meine Augen hatten nicht mehr diesen Blick. Ich lernte Anne Frank kennen und Scout Finch. Die Welt war groß und voller Schrecken. Zwischen den Zeilen versteckte sich die Hoffnung. Ich begab mich auf Spurensuche.
Kaum 16 geworden, schrieb ich mein erstes Theaterstück, in der Schule, ohne je von Karl Valentin eine Zeile gelesen zu haben: „Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische.“ Aber manche Dinge spürt man eben.
Mit 20 las ich zum ersten Mal einen Roman von John Irving. Gottes Werk und Teufels Beitrag. Da war ich mir sicher: Ich werde Schriftstellerin. Ich schreibe, das ist, was ich bin. Die Welt ist so groß oder klein wie mein Wortschatz, es gilt Wörter zu finden, die Schönheit zu erkennen, die Schrecken in Worte zu fassen und von der Hoffnung zu erzählen. Geschichten sind Wunder.
Drei Jahre später veröffentlichte ich meine erste Kurzgeschichte. Und nun sind wir hier.
Carolin M. Hafen
*it´s the write thing to do.
Bücherliste
- Peter Pan – J. M. Barrie
- Das Tagebuch der Anne Frank
- Wer die Nachtigall stört – Harper Lee
- Gottes Werk und Teufels Beitrag – John Irving
[PS: Falls du an dieser Aktion teilnimmst, hinterlass´ mir doch bitte den Link zu deinem Beitrag. Ich will von deiner Buchpassion wissen!]
Liebe Carolin,
vielen Dank für dein Bekenntnis zum Buch! 😉
John Irving ist auch für mich ein besonderer Autor. Das erste Buch, was ich von ihm las war „Das Hotel New Hampshire“. Es war grandios. Diese Figuren. Diese Einfälle. Wer könnte sich nicht in den Schreibstil von Irving verlieben?
Janine
Liebe Janine,
erst Mal vielen Dank für dein Engagement, das ist wirklich toll.
Und „Hotel New Hampshire“ ist ein großartiger Roman. Es heißt, John Irving arbeitet an einem Drehbuch für Garp. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf Garp als zehnteilige Serie schauen zu können. Bis dahin muss ich mich noch gedulden. Vielleicht wäre John Irving ja mal ein Thema für eine Blogparade. Oder gibt´s das schon?
Grüßerei,
Carolin
Hallo Carolin,
das hast du sehr schön geschrieben 🙂 Mich hat die örtliche Bücherei auch sehr geprägt, es gab Zeiten, da hatte ich fast jede Buch dort entweder gelesen oder als uninteressant eingestuft…
Liebe Grüße,
Lena