
Hauptkommissar Lennartsson ermittelt im Fall der verschwundenen Olivia Sartori und stößt auf Ungereimtheiten. Lügen, überall Lügen. Bald ist die Vermutung Gewissheit, Olivia ist tot. Lennartsson beginnt seine Ermittlungen bei Mila, der Schwester des Opfers. Die Frauen hatten jahrelang keinen Kontakt, aber Mila schweigt über den Grund.
Zwischen Lennartsson und seinem Partner Hardy brodeln unterschwellig die Konflikte, dieser Fall wird zur Bewährungsprobe für alle. Wer steht auf welcher Seite? Es ist spannend, für mich als Leserin zu verfolgen: Eigentlich bräuchte es nicht viel um aus den zwei unterschiedlichen Ermittlern ein gutes Team zu machen. Ich finde alle Figuren und auch die Handlung glaubwürdig, bzw. gut ausgearbeitet. Ich muss nicht, wie bei anderen Kriminalgeschichten schon geschehen, die Figuren für ihre dämlichen Aktionen anbrüllen, weil sie meinen klüger als der Mörder zu sein und sich dann in Situationen begeben, die eine Hase-aus-dem-Hut-Trick-Rettung benötigen. Hier stimmt alles. Dramatik und Logik!
Dieser Krimi ist sehr spannend aber nicht blutrünstig. Ich mag, dass hier Handlung, Motive, und Figurenzeichnung wichtig sind und nicht das Augenmerk darauf liegt den Leser mit Horrorszenarien zu schockieren.
Die Geschichte ist toll geschrieben, sie fesselte mich von der ersten Seite an. Es war spannend bis zum Schluss. Ich spielte selbst Miss Marple, stellte Vermutungen an, wer es gewesen sein könnte, die Autorin hatte aber noch ein paar Fährten für mich – leicht machte sie es mir nicht. Ihr Erzählstil ist leicht, unkompliziert, ich folgte mit klopfendem Herzen allen Brotkrumen – ins Hexenhaus.
Ich kenne einige Kurzgeschichten der Autorin (die ich mit Begeisterung gelesen habe) und war sehr gespant auf den Debüt-Roman von Angela Temming. Sie beherrscht auch die lange Form! Lennartsson und Hardy, das schreit nach weiteren Fällen. Ich will mehr von dem schwäbischen Schweden. 🙂
Eckdaten:
- Link zum Buch
- Titel: Schlaf, mein Kind
- Autorin: Angela Temming
- Verlag: Midnight
- Format: ebook
- 3,99 €
- www.angelatemming.de
Ein Kommentar zu „Schlaf, mein Kind“