Wayward Pines, 2015 (Staffel 1)
Habe das Drama nach Folge 6 abgebrochen. Ich kann den Blödsinn nicht schauen. Die Darsteller konnten mich nicht überzeugen, allen voran Matt Dillon. Ich wollte eigentlich schon nach Folge 1 ausschalten, dachte dann aber: Sei nicht so hart, gib der Story eine Chance. Die Story weiß aber gar nicht, was sie sein will: Geht´s um eine Zeitschleife, eine Parallelwelt, um Zombies oder um ein Beziehungsdrama? Wieder sind es die Dialoge, die mich raus werfen. Wenn die Figuren so unnatürlich durch die Gegend staksen und Text aufsagen, den kein Mensch, nicht mal ein guter Schauspieler gut rüber bringen könnte. Ich bin nicht in der Zielgruppe für diese Serie, allerdings weiß ich nicht genau ob es daran liegt, dass ich The walking Dead gesehen habe, oder trotzdem.
Wreckers, 2011 – Wie viele Geheimnisse kann die Liebe ertragen?
Wieder ein Film, den ich wegen Benedict Cumberbatch angesehen habe. Eine Dreiecksgeschichte. Eine Frau, zwei Brüder, eine herbe Vergangenheit. Die Geschichte hat keinen richtigen Anfang, kein richtiges Ende, es ist einfach ein Ausschnitt, ein kurzes Zeitfenster im Leben der drei Figuren. Die Frage, die der Titel stellt, wird auch nicht beantwortet. Aber das spielt vielleicht auch keine Rolle. Alle drei, David, Nick und Dawn inszenieren da ein intensives Zusammenspiel mit ihren Lebenslügen. Das kann man gut anschauen, finde ich. David und Dawn sind seit kurzem verheiratet, und versuchen ein altes Haus zu renovieren. Das steht sinnbildlich für die Vergangenheit, da gibt es einiges zu tun. Der Bruder von Nick kehrt traumatisiert aus dem Krieg zurück. Schnell wird klar, nicht alle seine seelischen Wunden stammen aus seinem Kriegseinsatz… Dawn freundet sich mit Nick an und muss fest stellen, dass sie ihrem Mann kaum kennt.
Eine Materialschlacht ums Kind. Erst dachte ich: Hui, das sieht ja aus wie Game of Thrones. Rickon Stark gegen Tywin Lennister. Dann taucht aber noch Dominic Cooper (Preacher) mit extrem viel Eye Liner auf. Da kannte ich mich dann nicht mehr aus. Jedenfalls.
Fürst Vlad wurde als Kind (gegen seinen Willen) zum Soldaten ausgebildet – er wurde der schlimmste Schlächter, den die Türken je gesehen haben. Vlad, der Pfähler. Als sein Vater stirbt, kehrt er zurück nach Transilvanien. Die Türken kommen und wollen 1000 Kinder von ihm, um diese wieder als Soldaten auszubilden. Unter anderem Vlads Sohn.
Zufällig und gerade passend, trifft Vlad auf einen Vampir. Das trifft sich ja gut, weil als Vampir kann man besonders gut und viele Leute killen. Was dann auch geschieht. Der Vamir ist sehr eklig, sehr gruselig, die Materialschlacht umfangreich.
Der mit Abstand blödeste Film seit langem. Da ist auch der Trailer noch das Beste am ganzen Geschehen. Die Idee war sehr hübsch, leider funktioniert die Story für mich nicht, bzw. ich finde die Hauptfigur langweilig, passiv und unsympathisch.
Um es kurz zu machen: Mike hat einen blöden Namen und wird in der Schule gehänselt. Daheim läuft´s auch nicht gut – er will sich umbringen. Das geht allerdings schief. Im Krankenhaus erfährt er, dass er einen Hirntumor hat. Diese Ausgangssituation hat sehr viel Potenzial. Mehr aber auch nicht. Die Dialoge sind furchtbar hölzern – ich saß vor dem Fernseher und brüllte empört: „So redet doch kein Mensch!“ und dann wird es plakativ. Das heißt, mir als Zuschauer wird die Message des Films mit einem Zaunpfahl in den Schädel gehämmert. Schlimm.
Hier wurde versucht, zu erzählen, wie aus Peter, dem Waisenjungen, Peter Pan wird und aus Hook eben Captain Hook. Mit dem Hinweis, dass die beiden mal Freunde gewesen seien. Ich liebe die Geschichte um Peter Pan. Ich habe das Buch mehrfach gelesen und so ziemlich jede Verfilmung gesehen, die es dazu gibt. Daher war klar, dass ich diese Version auch sehen muss. Es gibt diverse Abweichungen von der Originalstory, das stört mich auch nicht weiter. Aber. Das ist eine Kindergeschichte. Für Kinder. Was denken sich Filmemacher, wenn sie so einen Film umsetzten? Das Böse ist immens groß, das Zauberhafte an Nimmerland beschränkt sich auf ein paar Meerjungfrauen und die verlorenen Jungs ackern in einem Steinbruch um ihr Leben, zum Sound von Nirvana. Der Film sieht gut aus, die Spezialeffekte sind alle da, mir persönlich aber Schnurz, wenn die Handlung nichts taugt. Nein, das ist unfair. Ja, die Handlung wäre auch hübsch. Peter und Hook im Steinbruch. Hook ist auch ein verlorener Junge und noch lange nicht Captain. Aber das zauberhafte, magische, das besondere an Nimmerland vermisse ich. Ich wollte kein Remake von Hook mit Robin Williams. Aber ich stelle mit bedauern fest, dass Kindergeschichten heute anders erzählt werden. Das man dem kindlichen Publikum viel mehr zumutet. Und das gefällt mir nicht. Diese Empfindung hat wenig mit diesem Film explizit zu tun, aber er ist ein Symptom.
Hawking, 2004 (Benedict Cumberbatch)
Benedict Cumberbatch als Stephen Hawking ist nett anzusehen. Allerdings macht mich die Kameraführung völlig wahnsinnig. Mir ist klar, dass hier die Perspektive von Hawking simuliert werden sollte, der immer wackliger auf seinen Beinen steht, je mehr seine Krankheit voran schreitet. Ich allerdings habe den Eindruck, der Kameramann war besoffen. Das trübt mein Filmvergnügen.
Die Geschichte um Hawking ist, denke ich, bekannt. Der Film stellt seine frühen Jahre an der Universität dar: Wie seine Krankheit diagnostiziert wird und voranschreitet, und er dadurch motiviert um sein Privatleben und seine Arbeit kämpft.
Jimmy P. – Psychotherapie eines Indianers, 2013
Die Geschichte beruht auf einem wahren Fall. Jimmy Picard ist Blackfoot-Indianer und Veteran. Nach einem schweren Unfall mit Schädelbruch leidet er an Symptomen, die ein normales Leben unmöglich machen. Seine Schwester bringt ihn in ein Veteranen-Hospital, wo man zunächst Schizophrenie diagnostiziert. Die Ärzte im Hospital holen den Psychoanalytiker Georges Devereux dazu, der eine andere Diagnose stellt und Jimmy schließlich therapiert.
Das Versprechen eines Lebens, 2014
Russell Crowe hat mein Herz. Das ist einfach so. Seit ich Gladiator gesehen habe, kann er machen, was er will. Ich guck´s mir an. Und meistens finde ich das dann sehr schön. So wie hier. Conners Söhne fallen bei der Schlacht Gallipoli (1915). Conner, der eigentlich Brunnenbauer in Australien ist, macht sich auf den Weg um seine gefallenen Söhne zu finden um sie zuhause zu begraben. In Istanbul angekommen, muss er jede Menge Hürden überwinden um überhaupt auf die Insel zu kommen. Der Krieg ist zwar vorbei, aber Engländer und Türken hassen sich immer noch und so entsteht eine eigenartige Truppe. Englische Soldaten und der türkische Hauptmann Hasan unterstützen Conner bei seiner Suche. Es gibt natürlich auch noch was fürs Herz, ist ja klar.
Ich habe die Serie mit Begeisterung geschaut – wegen Damian Lewis. Das Claire Danes mich mit ihrer Darstellung so aus den Latschen haut, konnte ich vorher nicht ahnen, das war ein schönes Geschenk zu Lewis. Ich habe also drei Staffeln lang mitgeliebt und mitgelitten. Um Staffel 4 habe ich einen großen Bogen gemacht, weil… also Spoiler. Ohne Lewis wollte ich es nicht mehr gucken. Jetzt hab ich es doch getan, Carrie hat ein neues Bauernopfer, es geht weiter wie bisher. Weiter gut, spannend, ohne an Qualität zu verlieren. Ich hatte nun irgendwie erwartet, dass es ohne Lewis nicht mehr das selbe ist. Ich merke aber kaum, dass er fehlt. Und so werde ich wohl auch Staffel 5 noch gucken.
Immer noch ein großes WTF? Ich komm nicht in die Geschichte rein. Es wäre eigentlich alles da. Verschrobene Figuren, eine komplexe Handlung, gute Darsteller, das sieht eigentlich alles gut aus. Und doch denke ich die ganze Zeit: Wann geht die Handlung los? Mir dauert das alles zu lang. Ich habe ein großes Fragezeichen im Gesicht und wenig Geduld. Menno.
Der Film lässt mich etwas ratlos zurück. Er hat zwar alles, was ein guter Film braucht, aber ich habe dennoch den Eindruck, das Ende fehlt. Irgendwie.
Alton hat besondere Fähigkeiten. Deshalb ist die Regierung hinter ihm her – sie halten ihn für eine Waffe. Eine texanische Sekte ist auch hinter ihm her – sie halten ihn für ihren Erlöser. Der Vater, Roy, entführt sein eigenes Kind um vor beiden Gruppierungen weg zu kommen. Er glaubt an die Bestimmung seines Sohnes. Soweit so gut. Dann springt noch ein Sprachwissenschaftler (Adam Driver) herum und versucht raus zu finden, was für Fähigkeiten das genau sind. Ich würde die Story als unfertig bezeichnen.
Der Film gefiel mir wirklich gut. Ich bin ein Fan des Voice over, wenn eine gottgleiche Stimme von oben kommentiert, was passiert. Das kommt der auktorialen Erzählweise eines Romans sehr nahe. In diesem Fall kommentiert Emma Thompson das Leben mehrerer Personen. Der Clue: Es geht um Beziehungen im digitalen Zeitalter. Da sind Hanna und ihre Mutter, die beide an einer „Schauspielkarriere“ der Tochter arbeiten und dafür private Foto-Shootings im Keller veranstalten.
Don und Helens Ehe steht auf der Kippe, beide suchen im Internet nach einer Lösung. Don entdeckt, dass sein Sohn sich allerhand im Internet anschaut: Chris ist von seinen Pornos so verkorkst, dass er mit einer richtigen Frau gar nichts anfangen kann.
Tim findet, nachdem seine Mutter ihn und den Vater verlassen hat, das Leben bedeutungslos. Wenn er keine Videospiele spielt, verfolgt er, was seine Mutter auf Facebook postet. Brandy wird von ihrer Mutter völlig überwacht und kontrolliert. Die Mutter liest alles mit, verfolgt jeden ihrer Schritte, löscht Nachrichten und entfreundet Leute bei Facebook, die sie als Gefahr für ihre Tochter ansieht. Ihr Leben verhindern kann sie dennoch nicht.
Ich mag das verwobene, diese kleinen Mikokosmen, jeder in sich besonders. Es gibt keinen großen Knall, auch kein Wir-haben-uns-alle-lieb-alles-wird-gut. Aber der Blickwinkel ändert sich. Das hat viel schönes.
Re: Preacher – Sehr frustrierend. Wenn „Reise“ das Grundgerüst deiner Geschichte ist, warum machst du dich erst in der letzten Folge auf den Weg? Warum erfindest du Tonnen von neuem Material, das höchstens mäßig interessant ist, damit es am Ende zu quasi null Prozent eine Rolle spielt? Warum verwässerst du den Ton der Vorlage? Ich verstehe es nicht. Wie Ian Dunt gesagt hat: „Preacher is the single most profane thing I’ve ever read. If you adapt it for TV and no-one’s talking about it, you did something wrong.“
Ich habe gestern das Finale von Preacher gesehen. Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die „The big Lebowski“ nicht mochten.
Ich hab „Wayward Pines“ durchgeschaut, bin aber am Ende auch nicht überzeugt aus der ganzen Geschichte herausgegangen. Das war ein bisschen zu viel durcheinander, so nach dem Prinzip: Lass uns mal von allem etwas einbauen, um die Zielgruppe zu vergrößern. Klappt halt nicht immer.
Durchgeschaut heißt? Bis Ende Staffel 1 oder sogar Staffel 2?
Staffel 1. Für mehr hat es dann nicht gereicht. 😉
Gnihihihi. Ich habe offensichtlich nichts verpasst. 🙂
Offensichtlich. 😉