FAQ: Woher nimmst du deine Ideen?
„Die Frage impliziert, das Schreiben wie Marmorkuchen backen ist. Eine Frau entscheidet sich: Aha, heute gibt es Kuchen. Dann geht sie einkaufen was sie laut Rezept braucht. Zuhause rührt sie alles zusammen, voila zum Kaffee gibts Kuchen. Toll.
Wenn ich mich entscheide, einen Krimi zu schreiben, dann kann ich mich schon ans Rezept halten und die Recherchen klappen auch noch prima. Aber dann geht es eher zu wie in einem Kindergarten. Ich schreibe hübsch auf einen Zettel:
„Freunde, um halb neun gibt es Frühstück, um elf ist Singkreis und um drei sind wir dann fertig.“
Das ist den Ideen aber herzlich egal. Die guten Ideen fesseln mich mit einem Seil an den Stuhl und rennen dann wild brüllend um mich herum. Und wie im Kindergarten kriegt das Kind, welches am lautesten brüllt, meine Aufmerksamkeit.
Am Schluss habe ich schon meinen Marmorkuchen-Krimi. Im Rezeptbuch steht dann halt noch eine witzige Kurzgeschichte, ein Kinderlied für den Lieblingsneffen, ne Schmonzette und der Entwurf für ein Gedicht über die emotionale Beziehung zu meinem Handy mit 29 Strophen. Darum kümmer´ ich mich dann später.“
Danke für diesen Beitrag :).
Ähnliche Sachen sind ja immer so „Ich hätte Lust, ein Buch zu schreiben, aber ich weiß nicht worüber, ich wäre so gern Autor, habe aber keine Ideen, wo hast du deine her?“ – aber wer so fragt, ist kein Autor und wird keiner sein.
Wie du schon sagtest – die Ideen springen den Autor an. Nie umgekehrt.
Zu wenig Ideen hatte ich noch nie. Ich habe Notizbücher (Plural!) voll mit Entwürfen. Ich habe eher das Problem nicht genügend Zeit zu haben für all die Sachen, die ich schreiben will. Ich finde die Entscheidung manchmal schwierig, welche Story ganz nach oben soll auf den Stapel. Welche jetzt die Wichtigste ist…
Oh ja… Wobei sich da auch irgendwie zumindest bei mir die Storys dann schon von selbst in die richtige Reihenfolge reihen :). Und selten in die, die ich erwartet hätte…
Hihi. Kenn ich 🙂