Als Lesebühnen-Autorin liegt es nahe, Horst Evers zu lesen, schließlich hat er das ja praktisch erfunden. Ich fragte meine Kollegen: Was soll ich als erstes lesen, wo und mir wem fange ich an? Die einhellige Meinung lautete:
Horst Evers – Die Welt ist nicht immer Freitag.
Gesagt getan. Nach dem ersten Buch war ich ein Fan, und als ich sah, dass es Horst Evers ins Schwabenlände verschlägt, habe ich sofort Veranstaltungskarten gekauft und diverse Freunde genötigt, mit mir da hinzugehen. Kein einziger von ihnen hat den Kauf seiner Karte bereut, ich am allerwenigsten. 90 Minuten lang krümmte ich mich vor lachen, vorgetragen sind seine Sachen noch besser als in Buchform – aber genau das ist ja der springende Punkt einer Lesebühne.
Was mir besonders auffällt: Er gewinnt dem Alltag und banalen Situationen immer was komisches ab, allerdings ohne je böse oder gemein zu werden.
Ich hatte inzwischen drei Bücher von ihm gelesen und während ich an besagtem Abend anstand, um ein weiteres mit Autogramm versehen zu kaufen, dachte ich: Was für ein krasser Unterschied zu den gängigen Kabarettisten, die Witze auf Kosten anderer machen, gerne auch unter der Gürtellinie. Hier nicht. Kein einziges Mal. Daher meine herzliche Empfehlung für jeden, der Horst Evers nicht kennt. Es geht, sehr gut sogar, andere zu unterhalten, ohne Sarkasmus, ohne zu verletzten.
Ich liebe Horst Evers auch sehr und hätte dir wohl auch „Freitag“ vorgeschlagen! 🙂
LG
Ich bin inzwischen zu den Hörbüchern übergegangen, die kommen einer Lesung sehr nah.
Ja, und er redet auch so schön! Hör ich mir auch gern an. 🙂
Toller Tipp! Ist genau die Art von Humor, die ich auch mag.