Schreiblaune – Stöckchen

Susanne aka Schreiblaune hat mir ein Stöckchen zugeworfen.

*happs*

1. Was ist das Verrückteste, das du je gemacht hast?

Gegenfrage: Was ist verrückt?

Geistig verwirrt? Wenn man geistig verwirrt ist, weiß man dann, dass man geistig verrückt ist? Ich glaube, ich bin selten geistig verwirrt – Hubert hält Ordnung im Oberstübchen.

Auffallend und unkonventionell? Ja, hoffentlich dauernd! Normal gibt es schon.

Ver-rückt im Sinne vom verschoben, also einen Gegenstand verrücken?

Ich habe das unglaubliche Talent überall anzuecken, also mit dem Schienbein oder dem Ellenbogen. Zählt das?

2. Wer ist dein Lieblingsautor (w/m) – und warum?

John Irving. Ich liebe sein Irving-Universum, in dem die Aussenseiter die normalen, liebenswerten Typen sind. Ich liebe es, dass er mir als Leser immer Hoffnung gibt. Wenn ich Trost brauche, lese ich einen Irving-Roman.

3. Wann und durch welchen Auslöser hast du begonnen zu schreiben?

Schreiben wollte ich immer, ich habe aber lang gebraucht um zu begreifen, was ich dafür tun und wie ich es anstellen muss. Mein Auslöser war John Irving und sein Buch „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, das ich mit 20 Jahren gelesen habe. Ich dachte, völlig fasziniert und berauscht: So will ich schreiben. Solche Geschichten will ich erzählen.

Und dann habe ich mich bei einem Fernstudium angemeldet, um die Grundlagen zu lernen.

4. Schreibst du – zumindest teilweise – autobiografisch?

Manch ein Autor hat diese Frage schon beantwortet, lang und kurz, für mich ist sie uninteressant. Natürlich bin ich alle meine Figuren, ich habe sie mir ausgedacht. Sie gehen los, von meinem Standpunkt aus, und sehen die Welt, ein Stück weit so, wie ich sie sehe. Und manchmal überraschen sie mich, weil sie Wege gehen, die ich mich nie trauen würde, weil sie Dinge tun, vor denen ich Angst habe. Also ganz streng genommen, schreibe ich das, was ich nicht bin.

5. Wie viele Bücher liest du selbst etwa pro Jahr? Welches Genre?

Ich bin zwar ein Listen-Mensch, und pflege manch eine Zwangsneurose, aber zu dokumentieren, was ich lese und wie viel, in Zahlen ausgedrückt, ist mir dann doch zu statisch, zu uninteressant. Ich notiere mir ja auch nicht, wie oft ich einatme, pro Tag.

Ich lese, täglich und mit Genuss, was mir in die Finger kommt. Wenn mir jemand ein Buch übers Angeln schenkt (schon vorgekommen), dann lese ich auch das.

6. Welche weiteren Hobbys hast du – und pflegst du sie auch?

Ich mache viel Sport, als Ausgleich zum Beruf und zum Schreiben. Wenn man so viel Zeit sitzend und hirnend verbringt, muss man auch dem Körper was bieten. Ich jogge, schwimme, gehe zur Gymnastik, und wenn das Wetter besonders gut ist auch mal Rad fahren oder wandern. Ich meditiere täglich und wenn ich das nicht mache, male und zeichne ich, oder versuche meinem legasthenischen Hirn einzubläuen, das Noten nicht nur hübsche Punkte und Linien sind. Ich würde unglaublich gerne Klavier spielen können.

Inzwischen zähle ich auch das Nähen und Kochen zu meinen Hobbys.

7. Deine Lieblingsfarbe – und entsprechende Assoziationen dazu.

Gelb. Die Farbe des Optimismus und der Heiterkeit. Für mich bedeutet gelb Grenzenlosigkeit, Freude/Freundlichkeit, Entfaltung, Fantasie und Freiheitsdrang.

8. Was war dein schönstes “Büchererlebnis”?

Ganz grundsätzlich mag ich die Momente, wenn ich meinem Gegenüber begeistert von einem Buch erzähle und er oder sie mir dann ins Wort fällt: „Ich auch!“ Dabei ist es mir gar nicht so wichtig, ob der andere das Buch genauso schätzt wie ich, aber wenn ich im Zusammenhang mit dem Lesen auf Begeisterung stoße, und eine rege Diskussion entsteht, dann ist das (meistens) mein Highlight des Tages.

Mein schönstes Büchererlebnis war aber definitiv die John-Irving-Lesung ins Stuttgart, als ich ihn das erste Mal in Natura sah und lesen hörte, und mir obendrein ein Autogramm holen konnte. Er ist einfach mein geistiger Mentor. Er weiß das auch, ich hab es ihm gesagt. 🙂

9. Hast du einen Spleen, den du uns verraten kannst?

Hubert. Das ist der Hamster, der in meinem Kopf wohnt. Der Name Hubert bedeutet „Mein geistiges Ich“. Vor ein paar Jahren las ich mal ein Buch über Kreativität, und dass in einem Künstler zwei Seelen wohnen. Es ging darum, das kreative Ich zu schützen, vor Kritik und zu viel Ratio, damit man auch kreativ bleibt. Das leuchtete mir alles ein, gleichzeitig assoziierte ich eine Geschichte aus meiner Kindheit: Der Zwerg im Ohr. Voilà, Hubert war geboren. Seither begleitet er mich, und manchmal, wenn er besonders gut drauf ist, wirft er sich so einen kleinen grauen Schal um den Hals und nennt sich Hobart.

Dann schreibe ich besonders tolle Sachen. 🙂

10. Was ist dein neuestes Projekt?

Das Drachenvolk von Leotrim – Band 1 Drachenbrüder

Ganz nach dem Motto, schreib´ was du selber lesen willst, kreiere ich mir nun eine Drachengeschichte nach meinem Geschmack. Stay tuned.

*Stöckchen-Weitwurf*

Ein Kommentar zu „Schreiblaune – Stöckchen

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